Vorberatung Kulturausschuss Radolfzell
Erster Startschuss für kreative Projekte
Radolfzell. In Radolfzell hat man nun etwas mehr Planungssicherheit in Sachen Stadtjubiläum 2026. So machte der Kulturausschuss in seiner vergangenen Sitzung am 2. Juli den Weg frei für die geplanten Bürgerprojekte.
Bei der Vorberatung im Bürgersaal des Rathauses wurde zunächst die Änderung über die Förderrichtlinien der Stadt für die Bereiche Kultur, Sport, Kirchen und Religionsgemeinschaften, Soziales und Allgemeininteresse einstimmig angenommen. Bald sollen Vereine und Schulen, die im Zuschussprogramm der Stadt aufgenommen sind, eine Freiveranstaltung pro Jahr erhalten, bei der die Grundmiete von der Stadtverwaltung übernommen wird. Neben dem Bereich Sport wird es auch eine Anpassung im Bereich Kultur geben: Hier wird die offene Projektförderung von maximal 10.000 Euro auf 2.500 Euro begrenzt.
Diskussion um Bürgerprojekte für Stadtjubiläum
Eine Diskussion erfolgte im Anschluss über die Richtlinien für die Bürgerprojekte im Rahmen des 125-jährigen Jubiläums der Stadt Radolfzell im Jahr 2026. Ab August 2024 bis Ende März 2025 sollen sich Vereine, Schulen, Kindergärten, Einzelpersonen und Privatgruppen aus Radolfzell und seinen Ortsteilen auf eine Förderung ihres Projekts bewerben können. Gefördert werden Ideen aus den Bereichen Geschichte, Gemeinschaft oder Genuss. Die Projekte sollen einen Bezug zum Stadtjubiläum haben und von den Bürgerinnen und Bürgern eigenständig umgesetzt werden. Ob eine Idee eine Förderung erhält, wird von einem noch zu bildenden Gremium entschieden.
AusschussmitgliedHelmut Villinger jedoch erschien die Fördersumme von 10.000 Euro für ein Projekt zu hoch und schlug vor, die Summe auf 5.000 Euro zu reduzieren. Erik Hörenberg, Leiter des Kulturamts, stimmte zu und betonte: „In besonderen Fällen kann auch eine höhere Summe beantragt werden.“ Einig waren sich die Mitglieder hierzu allerdings nicht, sodass am Ende nur knapp für die Reduzierung der Fördersumme gestimmt wurde (fünf Ja- zu vier Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen).
Anja Matuszak setzte sich dafür ein, die Themen Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit in die Förderrichtlinien aufzunehmen, was einstimmig angenommen wurde. Außerdem stellte sie die Frage zur Diskussion, ob die Kriterien zur Annahme oder Ablehnung eines Projekts für die Bürgerinnen und Bürger transparent gemacht werden sollen. Bürgermeisterin Monika Laube erwiderte, sie wolle dies dem zu bildenden Gremium überlassen und äußerte die Befürchtung, dass ein Kriterienkatalog zu viel Bürokratie führen könne. Hörenberg stimmte zu und meinte, man wolle die Kreativität nicht durch zu viele Richtlinien einschränken.
Schließlich wurde die Förderung von Bürgerprojekten auch einstimmig beschlossen, sodass eine klare Empfehlung an den Gemeinderat geht. Dieser stimmt am Dienstag final über das Vorhaben ab.
Besuch in Partnergemeinde Istres
Zum Abschluss erzählte Monika Laube von der Reise des Gemeinderats in die südfranzösische Partnerstadt Istres. Man habe sich an dem Küstenort in der Provence sehr wohlgefühlt und eine schöne Zeit gehabt, wobei ihr Ausschussmitglied Gabriel Deufel zustimmte. Nun gelte es, für die Besucherinnen und Besucher aus der Partnergemeinde im kommenden Jahr eine ebenso positive Reise zu gestalten. Philip Kling vom Jugendgemeinderat sieht es als Aufgabe, die Verbindung mit den Partnerstädten auch unter Jugendlichen zu bewerben. Nur so könne gewährleistet werden, dass die transnationalen Verbindungen auch in der nächsten Generation noch aufrechterhalten werden.
Autor:Patrik Silberling aus Singen |
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