In Moos soll ein neuer Solarpark auf einer ehemaligen Industriemülldeponie errichtet werden
Energie für Achthundert

Solarpark Rickelshausen | Foto: Der »große Bruder« des geplanten Solarparks in Moos ist der Solarpark Rickelshausen. auch dieser ist auf einer alten Deponie errichtet. Der Solarpark in Moos wird aber deutlich kleiner. swb-Bild: dh
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  • Foto: Der »große Bruder« des geplanten Solarparks in Moos ist der Solarpark Rickelshausen. auch dieser ist auf einer alten Deponie errichtet. Der Solarpark in Moos wird aber deutlich kleiner. swb-Bild: dh
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Moos. Der Klimaschutz ist in aller Munde. Wie der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung am Samstag bei einer Veranstaltung zu diesem Thema in Radolfzell erklärte hat sich kein anderes Land ein so ambitioniertes Ziel gestellt, gleichzeitig aus Kohle- und Atomenergie auszusteigen wie Deutschland. Um zum Ausbau der erneuerbaren Energien beizutragen machten der Mooser Gemeinderat und der Gemeindeverwaltungsverband Höri mit ihrer Zustimmung zur Änderung des Flächennutzungsplans und der Aufstellung eines Bebauungsplans den Weg frei für den »Solarpark Moos«.
Dieser soll auf dem Gelände der alten Industriemülldeponie zwischen Mooswald und Radolfzeller Aach entstehen. Investor für das Projekt ist das Singener Unternehmen Solarcomplex. Jörg Dürr-Pucher stellte dem Gemeinderat als Vertreter des Unternehmens die Pläne vor. Die Anlage soll 0,78 Hektar groß werden und eine Leistung von 750 kW bringen. »Damit könnte sie genügend Energie für 800 Mooser Einwohner liefern«, erklärte er.
Derzeit wird das Gelände vom BUND gepflegt, das heißt ein- bis zweimal pro Jahr gemäht. Dadurch hat sich seit der Sanierung der Deponie in den 80er Jahren eine artenreiche Flora und Fauna entwickelt, die nach Möglichkeit erhalten bleiben soll. Die Module sollen eine Höhe von maximal 3,50 Metern haben und vom Weg aus kaum zu sehen sein. Einstimmig fiel die Zustimmung des Gemeinderats aus. Auch in der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Höri in der vergangenen Woche gab es Grünes Licht für das Projekt. Der neu gewählte Verbandsvorsitzende Andreas Schmid kritisierte einzig das komplizierte rechtliche Verfahren mit Flächennutzungsplanänderung und einrichtung von Ausgleichsflächen, das für die Umsetzung eines solchen Projekts notwendig ist. »Das ist viel Aufwand für das, was wir alle eigentlich wollen«, so Schmid.

- Dominique Hahn

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Redaktion aus Singen

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