Geglückte Restaurierung
Die Terrakotten im Zeller Museum erstrahlen in ihren ursprünglichen Farben

Die Musiker vom "Großen Orchester" - einem Set der Zizenhausener Terrakotten - erstrahlen nach einer Restaurierung in neuem Glanz und in ihrer ursprünglichen Bemalung.  | Foto: Tobias Lange
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  • Die Musiker vom "Großen Orchester" - einem Set der Zizenhausener Terrakotten - erstrahlen nach einer Restaurierung in neuem Glanz und in ihrer ursprünglichen Bemalung.
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Radolfzell. Was haben Musikdirektor Dorn aus Wien, Posaunist Stolz aus Berlin und Geiger François aus Paris gemein? Sie sind alle Teil des "Großen Orchesters" - einem Set der berühmten Zizenhausener Terrakotten. Einiger dieser Figuren sind jetzt wieder in neuem Glanz im Radolfzeller Stadtmuseum zu sehen.

Museumsleiter Rüdiger Specht erklärte, wie die Figuren ins Museum kamen: Ende der 90er Jahre wurden sie mithilfe des Fördervereins bei einer Auktion erworben. Damals in einem alles andere als neuwertigen Zustand. "Sie waren stark verbraunt", berichtet der Museumsleiter. Zudem war eine der Figuren beschädigt und musste in die Restaurierung. Dort wurde dann festgestellt, dass die Figuren zwischenzeitlich übermalt worden waren. Das Museum ließ die zweite Farbschicht fachmännisch entfernen und "darunter kam die ursprüngliche Malschicht hervor", so Rüdiger Specht. In diesem Zusammenhang dankte er auch der Sparkasse Hegau-Bodensee, die die Kosten von etwa 2.500 Euro für Restaurierung über eine Spende übernommen hat.

Erik Hörenberg (Fachbereichsleiter Kultur, von links), Museumsleiter Rüdiger Specht, Reinhard Rabanser (Förderverein), Michael Wanke (Sparkasse Hegau-Bodensee) und Rudolf Gretsch (Föderverein) flankieren die Vitrine mit den restaurierten Terrakotten im Stadtmuseum Radolfzell. | Foto: Tobias Lange
  • Erik Hörenberg (Fachbereichsleiter Kultur, von links), Museumsleiter Rüdiger Specht, Reinhard Rabanser (Förderverein), Michael Wanke (Sparkasse Hegau-Bodensee) und Rudolf Gretsch (Föderverein) flankieren die Vitrine mit den restaurierten Terrakotten im Stadtmuseum Radolfzell.
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Nun sind die Figuren - ein jeweils unvollständiges Set des großen und kleinen Orchesters - wieder mit ihrer Originalbemalung im Kuriositätenraum des Zeller Museums zu sehen. Die Terrakotten wurden ab 1820 von Anton Sohn hergestellt und "es entstand ein Verkaufsschlager", erläutert Museumsleiter Specht. Sie waren im süddeutschen Raum zu finden, aber auch in anderen Ländern wie der Schweiz, der Niederlande oder - durch Aussiedler - auch in den USA. "Aus diesem kleinen Nest Zizenhausen" gelangten sie in die weite Welt.

Und was haben sie mit Radolfzell zu tun? In Radolfzell hatte mit Sicherheit die eine oder andere Familie solche Terrakotten bei sich stehen, zeigte sich Rüdiger Specht überzeugt. "Um im Trend zu bleiben."

Die Musiker vom "Großen Orchester" - einem Set der Zizenhausener Terrakotten - erstrahlen nach einer Restaurierung in neuem Glanz und in ihrer ursprünglichen Bemalung.  | Foto: Tobias Lange
Erik Hörenberg (Fachbereichsleiter Kultur, von links), Museumsleiter Rüdiger Specht, Reinhard Rabanser (Förderverein), Michael Wanke (Sparkasse Hegau-Bodensee) und Rudolf Gretsch (Föderverein) flankieren die Vitrine mit den restaurierten Terrakotten im Stadtmuseum Radolfzell. | Foto: Tobias Lange
Autor:

Tobias Lange aus Singen

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