Fertigstellung bis zum Sommer 2026
Der zweite Startschuss für den Stadtwerke-Neubau ist vollzogen
Radolfzell. Im Juni wurde angekündigt, dass der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Stadtwerke auf dem Platz vor dem Betriebshof nach der Unterbrechung seit Ende 2022 wieder weiter gehen soll. Mit der Firme Züblin als neuem Generalunternehmer wurde auch Wort gehalten, wie OB Simon Gröger und der Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell, Tobias Hagenmeyer, am Montagmorgen, 4. November, zum zweiten Baubeginn bekräftigten. Es habe schon immer wieder Anfragen gegeben, wann es endlich wieder weiter gehe, sagten die beiden beim Medientermin.
Pläne weiter optimiert
Martin Ritsche vom Bauunternehmen Züblin sagte dazu, dass man sich bei der Übernahme des Objekts im Sommer als neuer Generalunternehmer vorbehalten habe, die Pläne auf der Suche nach Optimierungen, auch hinsichtlich der Baukosten, noch einmal in Absprache mit den Architekten zu überarbeiten. Dabei habe man auch unter Verzicht des bisher geplanten Atriums im Innenhof des Gebäudes nochmals einen Raum für Besprechungen mit rund 100 Quadratmetern als zusätzliche Fläche dazugewonnen. Auch solle der Stahl-Beton-Holz Hybridbau nun bis ins erste Obergeschoss mit einem Stahlbetonkern gebaut werden, um damit Kosten optimieren zu können.
Die Zeit bis zum Baubeginn wurde gebraucht, um die bereits gelegte untere Bodenplatte nochmals zu überprüfen und für den Weiterbau zu vermessen. Der Kran für den Neubau konnte letzte Woche gestellt werden und wird bis zum nächsten Sommer stehen bleiben, bis die Holzkonstruktion aufgerichtet sei, die dann schon die die Dimensionen des fünfstöckigen Neubaus sichtbar macht. Seitens der Stadt sind hier die Architekten Christian Kuberczyk, Stefan Probst und Alexander Maler für die Projektsteuerung eingesetzt.
Unter 20 Millionen Euro bleiben
Wie Tobias Hagenmeyer und OB Simon Gröber sagten, werde man sehr sicher unter 20 Millionen Euro für den Neubau bleiben können. Bei den ersten Planungen vor 2018, auf deren Basis im April 2022 der symbolische Spatenstich vollzogen wurde, war man noch von Baukosten von rund 15 Millionen Euro ausgegangen. Im Dezember desselben Jahres musste schon die Notbremse in Folge der Kostenexplosionen durch den Krieg gegen die Ukraine gezogen werden.
Man sei aber nun im Zeitplan, wurde beteuert. Bis zum nächsten Herbst wird voraussichtlich Richtfest gefeiert werden können, den Innenausbau wolle man bis zum Sommer 2026 abgeschlossen haben und dann mit den 130 Mitarbeitenden der Stadtwerke in den Neubau umziehen. Alle Mitarbeitenden werden hier einen neuen Arbeitsplatz haben, wobei Desksharing bei Modellen mit Homeoffice-Anteilen aber durchaus ein Thema sein werde, meinte Tobias Hagenmeyer.
Auch für die Nachfolgenutzung für die bisherige Zentrale der Stadtwerke am Untertorplatz gebe es definierte Zeiten, denn dort müsse man bis Ende 2026 die leeren Gebäude übergeben. Dort sind auch noch zwei Arztpraxen angesiedelt. Der Bereich Untertorplatz soll dann durch einen Bauträger mit einem kleinen neuen Quartier überbaut werden, dessen Planung in mehreren Durchgängen im Gestaltungsbeirat längst städtebaulich ausgefeilt ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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