Neueröffnung des Urkundenhäuschens nach Komplettsanierung
Der absolute Lieblingsplatz

RZ | Foto: Die Sanierungsarbeiten beim Urkundenhäuschen sind abgeschlossen. Das Kleinod in der Nähe vom Strandbad Mettnau ist wieder zugänglich. Im Bild von links Stadtrat Reinhard Rabanser, Engin Ersoy vom technischen Gebäudemanagement und Oberbürgermeister Martin
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Radolfzell. Die Sanierungsarbeiten beim Urkundenhäuschen am Bodenseeufer auf der Mettnau sind abgeschlossen. Nach einer knapp viermonatigen Bauphase ist das kleine Haus mit der großen Bedeutung wieder zugänglich. Das Kleinod in der Nähe vom Strandbad Mettnau gilt als der Lieblingsplatz von vielen Insidern, Bürgern und Kurgästen.

Bedingt durch raue Wettereinflüsse am Seeufer hat die Substanz des denkmalgeschützten Gebäudes massiv gelitten. In erster Linie musste die statische Standsicherheit wieder hergestellt werden. Die durch Insektenbefall und Feuchtigkeit betroffenen Holzsäulen wurden durch Eichenholzstützen erneuert, der Sandsteinsockel durch einen Betonsockel ersetzt und der Fußboden neu aufgebaut. Die Wände im Innern und die Fassade bekamen einen neuen Putz und einen Renovierungsanstrich. Gleichzeitig wurden die Eingangstür und die Sitzbank restauriert. Das bereits 2007 erneuerte Dach musste lediglich vom Moos befreit werden.

Die Komplettsanierung kostete rund 57.000 Euro. Das sind mehr als 20.000 Euro weniger als ursprünglich geplant. Dazu sagte Engin Ersoy vom technischen Gebäudemanagement: »Das Punktfundament war in einem besseren Zustand als zunächst angenommen, die Putzarbeiten waren weniger aufwändig, und es sind keine Rapportarbeiten angefallen. Fördermittel von der Landesdenkmalpflege sind beantragt«.

Die Stadt rechnet mit einem Zuschuss von rund 25 Prozent und überlegt, in welchem Umfang das denkmalgeschützte Gebäude in Zukunft genutzt werden kann. Dazu sagte Oberbürgermeister Martin Staab: »Denkbar wären kleinere Veranstaltungen mit einem öffentlichen Zweck. Am Tag des Denkmals ist das Gebäude für die Bevölkerung geöffnet«.

Das Urkundenhäuschen wurde 1876 erbaut. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts stand das Gebäude vor dem Obertor am Luisenplatz, dem Platz, an dem die großen Radolfzeller Vieh- und Fruchtmärkte abgehalten wurden. Gleichzeitig war es das Arbeitsumfeld der Stadtzöllner. Im Innern wurden viele Kaufverträge (Urkunden) geschlossen. 1906 wurde das Urkundenhäuschen in den öffentlichen Raum am Bodenseeufer auf die Mettnau versetzt. Im ersten Weltkrieg diente es als Pulverlager. Heute ist das tempelartige Gebäude Zeitzeuge einer langen Geschichte.

Achim Holzmann

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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