Baustart für Ende 2024 geplant
Das Leuchtturmprojekt der Stadtwerke nimmt wieder Fahrt auf

Sie freuen sich auf den Baustart für den Stadtwerke-Neubau (von links): Lars Kießling, Joachim Kania (beide Stadtwerke Radolfzell), Christian Kuberczyk, Stefan Probst (AKKU Konstanz), OB Simon Gröger, Jochen Keller, Robert Blaser (Firma Züblin), Tobias Hagenmayer (Stadtwerke Radolfzell), Sophie Stoppel (Züblin) und Martin Ritsche (Züblin). | Foto: Philipp Findling
  • Sie freuen sich auf den Baustart für den Stadtwerke-Neubau (von links): Lars Kießling, Joachim Kania (beide Stadtwerke Radolfzell), Christian Kuberczyk, Stefan Probst (AKKU Konstanz), OB Simon Gröger, Jochen Keller, Robert Blaser (Firma Züblin), Tobias Hagenmayer (Stadtwerke Radolfzell), Sophie Stoppel (Züblin) und Martin Ritsche (Züblin).
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Radolfzell. Nach knapp anderthalb Jahren Stillstand geht es nun endlich weiter beim Neubau der Stadtwerke Radolfzell. Dabei lief im Hintergrund viel mehr, als es die Baustelle an der Herrenlandstraße vermuten ließ.

"Wir konnten endlich die Pläne weiter vorantreiben und freuen uns, dass die Stadtwerke hiermit ihre nachhaltigen und zukunftsorientierten Ziele erreichen können", so OB Simon Gröger, selbst auch Vorsitzender des Aufsichtsrats der Stadtwerke. "Das Grundfundament mit der Sauberkeitsschicht und den nun vorhandenen Bodenplatten stand bereits, nun gilt es, Restliches zu realisieren."

Viel Bewegung trotz Stillstand

Doch trotz des langen Stillstands sei im Hintergrund einiges passiert, wie der Geschäftsführer der Stadtwerke, Tobias Hagenmeyer, verlauten ließ. Die EU-weite Ausschreibung sowie die Vergabe nach Einzellos, die für Herbst 2022 vorgesehen war, musste auch aufgrund der Energiekrise und der steigenden Kosten auf Eis gelegt werden. "Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat haben wir Anfang 2023 die Ausschreibungen nochmals geprüft und in eine andere Form gebracht", erläuterte Hagenmeyer den weiteren Vorgang. Im Herbst 2023 habe man schließlich eine EU-weite Generalunternehmer-Ausschreibung unter EU-Norm auf den Weg gebracht sowie die Kostenoptimierung des Projekts auf den Prüfstand gestellt. 

Stadtwerke Radolfzell lassen ihren Neubau erst mal ruhen

In vertrauensvollen wie zielorientierten Gesprächen erhielt am Ende die Firma Züblin aus Langenargen im Mai 2024 den Zuschlag, worüber sich auch deren technischer Betriebsleiter Jochen Keller sehr freute. "Ganz nach unserem Motto 'Mit Leidenschaft für die Region' brennen wir dafür, dieses Leuchtturmprojekt der Stadtwerke hier an diesem Standort zu realisieren." Mit dem Neubau entstehe ihm zufolge ein 4.500 Quadratmeter großes Betriebsgebäude, das sich unter anderem durch klimafreundliche Merkmale wie einen Eisspeicher oder auch einem Wärmepumpsystem mit Solarkollektor auszeichnet. "In Hinblick auf die gestiegenen Energiekosten haben wir während der Ruhezeit der Bauarbeiten die Struktur des Gebäudes überdacht", so Hagenmeyer. "Der in Hybridbauweise entstehende Neubau wird mit seinen Baustoffen Holz und Stahlbeton neu gegliedert, um qualitativ und kostentechnisch die optimalen Potenziale aus dem Gebäude herauszuholen", ergänzte Martin Ritsche, Oberbauleiter der Firma Züblin. Die kleinen Schrauben, welche man hier drehe, sowie die Terminsicherheit geben Ritsche zufolge noch mehr Motivation, um dieses "coole Bauwerk" auf den Weg zu bringen.

Einzug im Frühjahr 2026

Baustart für dieses Bauwerk, das vom Konstanzer Architekturbüro AKKU entworfen wurde, soll Jochen Keller zufolge nach erfolgter Baufeldübergabe noch im Juni sowie einer Planungsphase gegen Ende 2024 erfolgen. Laut Tobias Hagenmeyer liege man dabei unter anderem aufgrund von Erlösen aus dem Liegenschaftsverkauf am Untertorplatz sowie Zuschüsse und Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag im geplanten Budget und aufgrund eines mit den Vertragspartnern am Untertor vereinbarten Puffers von zwölf Monaten voll im Zeitplan. Das dort entstehende Wohnquartier sei laut Geschäftsführer Tobias Hagenmeyer voll im Fluss. Aufgrund der begrenzten Zeit am Altstandort am Untertor sowie dem dort geplanten Wohnquartier musste man alle Entscheidungen auch für die Neuausschreibungen laut OB Simon Gröger so früh wie möglich treffen.
"Wir sind erleichtert, dass wir uns nun endlich auch wieder unserem Tagesgeschäft widmen können", macht auch Vertriebsleiter Joachim Kania deutlich. Sowohl er als auch der Leiter Anlagen & Netze, Lars Kießling, freuen sich, schon bald in die neuen Räume einziehen zu können. Der Einzug in die neue Heimat steht für die Stadtwerke schließlich im März/April 2026 an, was vor allem auch Tobias Hagenmeyer freut. Der neue Firmensitz sei für ihn ein spannendes Projekt sowie ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunft, was auch Jochen Keller von der Firma Züblin zu schätzen weiß: "Hier entsteht ein neues Kapitel in der Geschichte der Stadtwerke."

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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