Richtfest zeigt schon die "Klimawirkung"
Das Dach ist drauf auf der neuen Markolfhalle
Radolfzell-Markelfingen. Für den Radolfzeller Stadtteil Markelfingen war der Mittwoch ein Festtag, ein noch größerer soll freilich die Einweihung im nächsten April sein. Zum Richtfest bei extremen Außentemperaturen konnte OB Simon Gröber schon mal die Gäste und Handwerker mit der "Klimawirkung" des Holz-Hybridbaus überzeugen, mit Investitionen von rund 11 Millionen Euro der Nachfolgebau der 2018 abgebrannten Markolfhalle werden soll. Architekt Thomas Steimle der fürs Richtfest persönlich aus Stuttgart gekommen war, meinte, dass man sich nun daran messen müsse, "was wir euch im Vorfeld alles erzählt haben". Gepunktet hatte auf jeden Fall schon mal der für die künftige Erscheinung der Halle markante "Kragen" des Dachs, der hier als ganz natürlicher Sonnenschutz funktioniert - insgesamt solle diese Halle ein Beispiel für nachhaltiges Bauen werden, machte Steimle in seiner Ansprache deutlich. Dazu gehöre zum Beispiel auch, dass das hier verwendete Holz fast ausschließlich aus dem Schwarzwald komme. Ortsvorsteher Lorenz Thum hob die 1,2-Fache Größe der Halle heraus, die hier dann ein Ort werden könne, der nicht für den Sport, sondern auch die gesellschaftlichen Anlässe der Treffpunkt werden könne.
Die neue Markolfhalle stellt neue Dimension auch für den Ort da: Der Holz-Hybridbau entsteht auf einer rund 800 Quadratmeter größeren Grundfläche (1.800 QuadratmeterI), die Sportbodenfläche ist mit 680 Quadratmetern als sogenannte 1,5-fache Sporthalle auch um 275 Quadratmeter größer, und auch die Bühne hat mit 88 Quadratmetern dann 20 Quadratmeter mehr zu bieten, als die Vorgängerhalle, was auch dem Kultur und Veranstaltungsangebot für ganz Radolfzell zugute kommen könnte, so OB Simung Gröger in seiner Begrüßung der Gäste. Denn statt bisher 525 Personen bei Bestuhlung kann die Halle nach ihrer Fertigstellung - voraussichtlich im nächsten April - dann 700 Personen fassen, ohne Bestuhlung gar 1.000 Gäste.
Die Zimmerer des Unternehmens Fluck machten nach dem Richtspruch noch ein besonderers Geschenk. Ein Maskottchen der Zunft solle einen besonderen Platz erhalten, zudem werde die leere Flasche des »Richtfestweins« noch mit »Flaschenpost« aus dem Ort versetzen, und als eine Art Grundstein noch eingebracht. Wie der Projektleiter der Stadt Radolfzell, Engin Ersoy, auf Anfrage sagte, sei man derzeit noch zuversichtlich, die Baukosten einigermaßen halten zu können, weil viel von den Bauarbeiten schon ausgeschrieben sei.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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