Leserbrief von Wilfried Kromer zur Personalführung
»Konfliktzentrum Rathaus«
Radolfzell. Im Vorfeld der OB-Wahl in Radolfzell erreichte uns noch folgender Leserbrief:
»Rückblickend zeichneten sich sämtliche Bürgermeister in Radolfzell ab 1945 (Bürgermeister Gohl) durch wertschätzenden Umgang Miteinander zum Wohl der Stadt als angesehene Persönlichkeiten aus. In den über 75 Jahren seit Kriegsende - vermutlich während der gesamten Stadtgeschichte - bis zum Beginn der Ära Staab war das Rathaus aus meiner Sicht noch die ein Konfliktzentrum, ungute Gefühle bei Bürgern und Gemeinderat verbreitend.
Gleich nach Amtsantritt wurde rücksichts- und respektlos eine Personalkarussell inszeniert, als könnte das Rad der Verwaltung neu erfunden werden. Versetzungs- und Degradierungsängste führten zu Persolanflucht mit nachfolgendem Personalmangel.
Die Konfliktsteigerung erreichte End 2017 einen unerträglichen toxischen Hohepunkt. Maßlose Zerstrittenheit mit der angesehenen Bürgermeisterin Laule und dem Gemeinderat eskalierte derart, dass Gemeinderäte ihre Besorgnis um die Arbeitsfähigkeit der Verwaltung äusserten. Dies abzuwenden sollte ein externer Streitschlichter (Mediator) teure Vermittlungsdienste leisten. Das angesetzte Schlichtungshonorar zu Lasten der Steuerzahler wurde vom Gemeinderat - offenbar in seiner Verzweiflung - beshlossen und in den Haushalt 2018 eingestellt. Durch Proteste, unter anderem von Leserbriefscheibern konnte diese Verschleuderung on Steuegeldern jedoch verhindert werden. Das Regierungspsäsidium Freiburg hat dann die Ordnung wieder hergestellt und die treffenden Rüffel verteilt.
Der durch die Streitereien entstehende Schaden infolge von Leerlauf im Tagesgeschäft der Verwaltung ist leider nicht messbar. In Radolfzell wünscht man sich bessere Zeiten.«
Wilfried Kromer, Radolfzell
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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