Neujahrsempfang in Öhningen mit guten Aussichten
»Zuversichtlich in die Zukunft blicken«
Öhningen. Fast schon Tradition ist es, dass die Gemeinde Öhningen den Reigen der Neujahrsempfänge in der Region eröffnet, erklärte Bürgermeister Andreas Schmid. Dabei wurde deutlich: Es steht einiges an im Jahr 2020. »Die Politik wird’s nicht alleine richten«, davon ist die Landtagsabgeordnete Nese Erikli (Bündnis 90/Die Grünen) überzeugt, wie sie beim Neujahrsempfang betonte. Sie bedankte sich deshalb in ihrer Ansprache, in der sie über ihren Alltag als Landtagsabgeordnete berichtete, ganz besonders für das Engagement und die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger.
Dieses bürgerschaftliche Engagement stand gewissermaßen auch im Fokus des Empfangs. So konnten dieses Jahr zwei Bürgerpreise verliehen werden. Karl Boos und Jochen Wiedenbach aus Schienen erhielten die Auszeichnung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde. Karl Boos gehört zu den Machern im Ort, berichtete Bürgermeister Schmid. Lange Jahre war er Narrenpräsident der Holzbirregügel und aktives Mitglied der Feuerwehr. Auch nach dem Rückzug aus verantwortlichen Positionen könne man auf ihn zählen, etwa als Chef des Hallenfonds. »Gilt es etwas zu organisieren, zu bauen oder reparieren oder braucht man einen guten Rat, dann fragt man den Karle Boos«, so Schmid. Jochen Wiedenbach hat eine langjährige Feuerwehr-Karriere hinter sich, in der er sich überdurchschnittlich und in unterschiedlichen verantwortungsvollen Positionen für die Abteilung Schienen, aber auch für die Öhninger Gesamtwehr einsetzte, deren stellvertretender Kommandant er bis heute ist. Auch musikalisch ist er aktiv, sei es im Musikverein als Instrumenten-, Uniform- und Notenwart sowie in der Schienener Kirchenmusik. »Jochen Wiedenbach ist jemand, den man nicht lange bitten muss. Ein Macher und Schaffer«, lobte Schmid.
Doch nicht nur im ehrenamtlichen Bereich wurde viel geleistet. »Die Weichen für die Entwicklung in unserer Gemeinde haben wir gestellt«, erklärte Bürgermeister Schmid. Mit dem Klosterbauprojekt, dem Dorfentwicklungsplan, dem Radweg nach Wangen und der Erweiterung des Kindergartens in Wangen habe man viele richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die es zu realisieren, beziehungsweise zu Ende zu bringen gelte, so der Rathauschef.
In einem besonderen Fokus stehe dabei natürlich der Klimaschutz. Mit all diesen Projekten soll es nun Schlag auf Schlag weitergehen, denn von dem eigentlich geplanten Investitionsvolumen in 2019 konnte nur rund die Hälfte umgesetzt werden. Dies hänge zum Großteil mit dem siebenmonatigen Baustopp am Chorherrenstift zusammen, aber auch mit dem Baufortschritt beim Radweg. Noch in diesem Sommer sollen aber die Rohbauarbeiten am Probsteigebäude fertiggestellt werden, sodass die geplante Gastronomie im Sommer 2021 den Betrieb aufnehmen könnte. Das Hackschnitzelwerk für die Nahwärmeversorgung soll bereits zur nächsten Heizperiode ans Netz gehen und wenn alles gut läuft ist der Umbau der Schule in Wangen zur Kita im April dieses Jahres abgeschlossen. Insgesamt stehen 7,16 Millionen Euro an Investitionen an im neuen Jahr. Bis 2023 will die Gemeinde insgesamt 16,4 Millionen Euro investieren. Und das ohne Nettoneuverschuldung, wie Andreas Schmid betonte. Allerdings, 2019 wurde noch ein Kredit aufgenommen um das günstige Zinsumfeld auszunutzen und in den kommenden Jahren mehr Eigenkapital zur Verfügung zu haben. »In wirtschaftlich gutem Umfeld können wir beachtliches schaffen und leisten und wir können für Öhningen zuversichtlich in die Zukunft blicken«, so die Botschaft des Bürgermeisters.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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