Engagierte Helfer haben das Madonnenbild gerettet und wieder aufgehängt
»Maria Tann« in neuem Glanz

Maria Tann | Foto: Auf dem Bild von links zu sehen, Wolfgang Menzer, Erwin Zimmermann, Horst Günther, Ruppert Weißmann vor dem frisch wieder hergestellten Marienbildnis an Maria-Tann. swb-Bild: Zimmermann
  • Maria Tann
  • Foto: Auf dem Bild von links zu sehen, Wolfgang Menzer, Erwin Zimmermann, Horst Günther, Ruppert Weißmann vor dem frisch wieder hergestellten Marienbildnis an Maria-Tann. swb-Bild: Zimmermann

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Schienen. Groß war die Bestürzung über den Verlust von Maria Tann im vergangenen Winter. Die 150 Jahre alte Tanne die am zwei Länder Eck Deutschland/Schweiz auf dem Schienerberg von Bohlingen heraufkommend mit einem Muttergottes-Bildnis seit Generationen den Eingang zum Firstweg zeigte, ist im vergangenen Winter dem Orkantief Sabine zum Opfer gefallen.

Ein paar Öhninger und Schiener Bürger haben sich nun dem uralten Muttergottesbildnis, das wie ein Wunder unbeschadet unter der alten schweren Tanne lag, angenommen und es wieder liebevoll restauriert. Das Bild wurde von Horst Günther aus Radolfzell fachmännisch wieder in einen neuen Metallrahmen gefasst, berichtet der Schiener Ortsvorsteher Wolfgang Menzer. Erwin Zimmermann hat wieder ein sehr schönes neues Holzhäuschen für die Maria Tann gezimmert, Ruppert Weißmann fungierte bei dem Ganzen als Organisator. »Ebenfalls ein herzlicher Dank gilt unserem Forstunternehmer Andreas Flügel für die Bergung des Muttergottesbildnisses welches unter dem Baum begraben war«, betont Menzer.

Muttergottes-Darstellung

Bei dem Marienbild handelt es sich immer noch um das Original. Es ist aus Emaill gebrannt und hat den Sturz im Winter glücklicherweise fast ganz unbeschadet überstanden. »Das Kind mit einem grünen Vogel auf dem Finger, die Muttergottes farbig mit blondem Haar und schlichten Zügen«, so beschrieb einst Ludwig Finckh die Madonna. Adolf Dietrich aus Berlingen in der Schweiz soll sie Ende der 1920er–Jahre für Maria-Tann auf dem Schienerberg gemalt haben.

In der Bevölkerung rund um Schienen ist der Ort an einem Wanderweg mitten im Wald vielen bekannt. In vergangener Zeit sollen sich dort bereits mehrere Muttergottes-Bildnisse befunden haben. Im Volksmund wird erzählt, dass einst ein Landwirt mit einer Ladung Holz und Ochsengespann im steilen Gelände verunfallte. Weil dieser heil davonkam, habe er die Maria-Tann-Station aus Dankbarkeit erschaffen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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