Baustellen und Fortschritte in 2024

Zwischenbericht zum Klimaschutz in Konstanz vorgestellt

Konstanz. Halbjährlich wird der Status der 61 Maßnahmen aus der städtischen Klimaschutzstrategie aktualisiert. Seit dem vergangenen Jahr lassen sich der Bearbeitungsstand jeder Maßnahme sowie eine kurze Beschreibung dazu online unter klimaschutzbericht.konstanz.de einsehen. Darüber hinaus präsentiert das Amt für Klimaschutz die halbjährlichen Berichte gegenüber den GemeinderätInnen und der Öffentlichkeit – zu Jahresbeginn ausführlich, im Sommer als kurzer Zwischenbericht. Am 11. Juli erfolgte die Vorstellung des 10. Klimaschutzberichts im Haupt-, Finanz- und Klimaausschuss.

Bei einigen der 61 Klimaschutzmaßnahmen handelt es sich um laufende Aufgaben. Die Mehrzahl kann noch nicht als abgeschlossen, aber in Umsetzung betrachtet werden. Auch im vergangenen halben Jahr wurde an den städtischen Klimaschutzthemen intensiv weitergearbeitet. Nichtsdestotrotz bestehen weiterhin große Baustellen, auf die das Amt für Klimaschutz bei der Präsentation des Zwischenberichts einging.

So sollen zum Beispiel die Förderkriterien des städtischen Förderprogramms für die private Gebäudesanierung überarbeitet werden, um die Antragstellung weiter zu erleichtern und die Inanspruchnahme der Fördermittel zu steigern.
Eine weitere Baustelle stellt die Nutzung von Freiflächen für die Produktion erneuerbaren Stroms dar: Die Freiflächen-Solarpotenzialanalyse hat ergeben, dass eine Vielzahl der technisch geeigneten Flächen in Konkurrenz zur landwirtschaftlichen Nutzung stehen und daher nicht ohne weitere Abstimmung und Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Belange genutzt werden können.
Beim Ausbau von Wärmenetzen hängt die Umsetzung stark von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab, insbesondere auch von der Bundesförderung. In diesem Bereich schreiten die Planungen kontinuierlich voran, im März 2024 haben die Stadtwerke mit weiteren Machbarkeitsstudien begonnen. Falls alle Ausbaupotenziale erschöpft werden, könnten die in Konstanz durch Energieverbrauch entstehenden Emissionen um über ein Fünftel reduziert werden.
In Bezug auf die energetische Sanierung der städtischen Gebäude sollen der Politik die weiteren Schritte im Lauf des Herbstes vorgestellt werden.
Der noch in Ausarbeitung befindliche Klimamobilitätsplan soll zudem die strategische Basis für die umweltfreundliche und komfortable Mobilität von morgen bilden. Die Stadt hat sich zu den Inhalten des Plans eng mit dem Verkehrsministerium abgestimmt, um diesen Ende des Jahres in den politischen Gremien zu beraten.

Erfolge im ersten Halbjahr 2024

Trotz aller Hürden, die es im Klimaschutz noch zu nehmen gilt, gab es rückblickend auf die vergangenen sechs Monate verschiedene Erfolge zu verzeichnen. Mit der ersten Energiekarawane in Dettingen konnten über 120 kostenfreie Energieberatungen durchgeführt werden. Weitere drei Energiekarawanen folgen im Herbst. Die Stadt Konstanz verspricht sich von dem Beratungsangebot einen Anstieg der Sanierungsrate im privaten Gebäudebestand.
Im Frühjahr kamen bei den Stadtwerken 8 neue E-Gelenkbusse dazu, sodass inzwischen insgesamt 14 E-Busse im Stadtgebiet unterwegs sind. Ein Viertel der Flotte wird damit bereits elektrisch betrieben. Pro Einsatztag spart ein Gelenk-Elektrobus etwa 120 Liter Treibstoff.
Mit der Informationsveranstaltung zur Wärmewende im März und dem Klimatag am 4. Mai konnten zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger erreicht werden. Die Informationen zur Wärmewende wurden unter konstanz.de/waermewende bereitgestellt.

Maßnahmenüberblick in der Online-Plattform „Kausal“

Der Bericht am 11. Juli erfolgte mündlich; der Fortschritt und Bearbeitungsstatus der einzelnen Maßnahmen ist online über die Plattform „Kausal“ einsehbar. Unter klimaschutzbericht.konstanz.de kann man sich ganz komfortabel durch den Maßnahmenüberblick klicken. Der Jahresbericht in ausführlicher Textform und mit aktualisierter CO2-Bilanz sowie Ergebnissen im European Energy Award folgt wieder im Januar 2025.

Quelle: Stadt Konstanz, Pressestelle