Unfallbericht für 2023 vorgestellt
Mehr Unfälle - deutlich weniger Tote auf den Straßen

Auch in 2023 ereigneten sich wieder einige besonders schwere Verkehrsunfälle, wie dieser im Juli bei Aach, als ein Fahrer mit seinem Fahrzeug wahrscheinlich in Folge eines medizinischen Problems auf die Gegenfahrbahn geriet und seitlich in einen entgegenkommenden LKW prallte. | Foto: FFW Engen
  • Auch in 2023 ereigneten sich wieder einige besonders schwere Verkehrsunfälle, wie dieser im Juli bei Aach, als ein Fahrer mit seinem Fahrzeug wahrscheinlich in Folge eines medizinischen Problems auf die Gegenfahrbahn geriet und seitlich in einen entgegenkommenden LKW prallte.
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Konstanz. Die Verkehrsunfallstatistik im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Konstanz in den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen-Schwarzwald-Baar und Rotweil weist im Jahr 2023 einen Anstieg von 2,5 Prozent auf insgesamt 19.661 Unfälle auf, im Schnitt ereigneten sich somit 53 Verkehrsunfälle pro Tag.

Mit 17.352 Unfällen stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Sachschaden um 3,6 Prozent, die Zahl der Unfälle mit Personenschaden sank dagegen um 4,7 Prozent auf 2.309. Durchschnittlich wurden im Jahr 2023 täglich acht Personen bei Verkehrsunfällen verletzt. Im Laufe des Jahres 2023 verloren 26 Menschen durch einen Verkehrsunfall ihr Leben, neun weniger als im Jahr zuvor (minus 25,7 Prozent). Unter den tödlich Verunglückten waren neun Pkw-Insassen, sieben Motorradfahrende sowie eine Sozia, drei Radfahrende, zwei Lkw-Fahrende, zwei Fußgänger, ein E-Scooter-Fahrer und eine Person in einem Krankenfahrstuhl.

Auch bei der Anzahl der Personen, die bei einem Unfall schwere Verletzungen davontrugen, ist ein prozentualer Rückgang um 12,9 Prozent zu verzeichnen auf 447 Personen, informierte die Pressestelle des Polizeipräsidiums am Dienstag.

Unfälle auf den Autobahnen: Auf den Bundesautobahnen im Präsidiumsbereich gab es einen Anstieg der Unfälle um 1,8 Prozent auf 899 Unfälle. Die Zahl der dabei verunglückten Personen stieg um 76 Prozent auf 169 Personen. Dabei starb eine Person (2022: zwei), 16 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu (2022:14). Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl der leicht Verletzten auf 152 Personen, was einer Zunahme von 90 Prozent entspricht.

Unfälle Radfahrende/Motorradfahrende/E-Scooter: Erfreulich ist die weiterhin rückläufige Entwicklung bei den Unfällen unter Beteiligung von Fahrradfahrenden. Nachdem die Zahlen bereits 2022 zurückgingen, zeigt auch die polizeiliche Verkehrssicherheitsarbeit im Jahr 2023 Wirkung: die Zahl der Radunfälle fiel um neun Prozent auf 876.

Auch bei motorisierten Zweirädern setzte sich diese positive Entwicklung fort: im Jahr 2023 sank die Zahl der Unfälle von 428 auf 399, was eine Verringerung um 6,7 Prozent bedeutet.

Bei den Elektrokleinstfahrzeugen, den sogenannten E-Scootern, kam es präsidiumsweit zu 47 registrierten Unfällen. Dabei verunglückte eine Person tödlich, 52 Personen zogen sich Verletzungen zu. Wie bei den Radfahrenden verursachte der überwiegende Teil, nämlich 70 Prozent, die Unfälle selbst. In 45 Prozent aller Fälle ereigneten sich diese Unfälle sogar ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer.

Unfälle Schwerlast- und Güterverkehr: Bei den Unfallzahlen im Bereich des Schwerlast- und Güterverkehrs waren 2023 Zuwächse zu verzeichnen. Zu 989 Unfällen im Vorjahr gab es eine, wenngleich auch geringe, Steigerung um ein Prozent auf 1.003. Die Anzahl der hier verunglückten Personen stieg um 43 Prozent auf 293 Personen. Zehn Menschen (4) wurden hierbei tödlich, 46 (39) schwer und 237 (175) leicht verletzt.

Fußgängerunfälle: Die registrierten Fußgängerunfälle befinden sich auf Vorjahresniveau in Höhe von 224 (228). Gleich wie im Vorjahr erlitten dabei zwei Personen tödliche Verletzungen. Die Zahl der Schwerverletzten nahm dagegen um 14,4 Prozent auf 44 Personen ab, das sind neun weniger als 2022. 188 Leichtverletzte bedeutet dabei eine Steigerung der Zahlen des Vorjahres um sieben Personen.

Risikogruppe "Kinder und junge Fahrende": Bei den Risikogruppen "Kinder und junge Fahrende" sind sinkende Fallzahlen zu registrieren. Bei 114 Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Kindern (0 bis 13 Jahre) verunglückten insgesamt 173 Kinder. Im Jahr zuvor waren es 121 Unfälle und 180 Kinder. 14 (17) Kinder sind bei Unfällen schwer verletzt worden.

Die Gesamtzahl mit Beteiligung "junger Erwachsener" (18 bis 24 Jahre) weist eine Abnahme von 0,5 Prozent auf insgesamt 1.631 Unfälle auf. Im Jahr 2023 musste der Tod eines jungen Erwachsenen beklagt werden (5). Die Zahl der Schwerverletzten nahm um 15 auf insgesamt 67 Personen ab (minus 18,3 Prozent), die Anzahl der leichtverletzten Personen um 2,5 Prozent auf 397.

Risikogruppe Senioren: Bei der Risikogruppe der Senioren (ab 65 Jahren) ist eine Zunahme um 7,1 Prozent auf insgesamt 1.921 Unfälle zu verzeichnen. Allerdings gab es bei den Verunglückten insgesamt einen Rückgang: 2022 kamen bei Unfällen 16 Menschen ums Leben kamen, 2023 starben sieben Senioren. Nahezu unverändert blieb die Anzahl der Schwerverletzten mit 122 (123), während es bei den leicht Verletzten mit 358 Personen einen Rückgang um 4,3 Prozent gab.

Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol/Drogen
: Die alkoholbedingten Unfälle im Präsidiumsbereich nahmen um 15,3 Prozent auf 311 ab. Rund ein Drittel dieser Unfälle gingen mit Personenschaden einher. Dabei starb ein Mensch (drei), 23 Personen zogen sich schwere Verletzungen zu. Das sind 13 Personen weniger als im Vergleichsjahr 2022. Bei den Leichtverletzten ist mit 98 Personen ein Rückgang von 34,2 Prozent zu verzeichnen.

Von 21 auf 31 und damit um 47,6 Prozent sind die Unfälle gestiegen, bei denen ein Unfallbeteiligter unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Von 15 (12) verletzten Personen wurden zwei schwer (drei) und 13 (neun) leicht verletzt.

Die Zahlen für den Landkreis Konstanz: Im Landkreis Konstanz haben bei insgesamt 7.127 Verkehrsunfällen (7.131) zwölf Menschen ihr Leben verloren (13). Die Zahl der verunglückten Personen ging um 7,9 Prozent auf 1.272 zurück. Auch bei der Anzahl der Radfahrunfälle ist eine Abnahme um 8,9 Prozent auf 594 festzustellen. Ebenso ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit motorisierten Zweiradfahrenden von 210 auf 155 gesunken, dies entspricht einem Minus von 26,2 Prozent. Erfreulich ist die Abnahme der hierbei Schwerverletzten um 48,6 Prozent auf 22 Personen. Auch bei den Unfallzahlen mit Beteiligung des Schwerlastverkehrs ist mit 336 Unfällen eine positive Entwicklung festzustellen, da dies eine Verringerung um 8,6 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Insgesamt 81 (79) Personen zogen sich Verletzungen bei Unfällen mit Lkw zu, zwei von ihnen starben.

Quelle: Polizeipräsidium Konstanz, Pressestelle

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Presseinfo aus Singen

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