Generationenprojekt der Energiezukunft gestartet
Konstanz und Kreuzlingen wollen mit »Seewärme« heizen

Start eines Generationenprojekts und ein Meilenstein in die energetische Unabhängigkeit. Vordere Reihe: Stadtrat Thomas Beringer (rechts) und Dr. Norbert Reuter, Stadtwerke Konstanz. Hintere Reihe von links nach rechts: Thomas Peyer, Swisspower AG; Gordon Appel, Stadtwerke Konstanz; Mauro Montella, Swisspower AG; Heinz Siegenthaler, Verband KVA Thurgau; Peter Steiner, Verband KVA Thurgau; Martin Simioni, CEO EKT; Marcel Stofer, EKT, und Stadtpräsident Thomas Niederberger. | Foto: SWK
  • Start eines Generationenprojekts und ein Meilenstein in die energetische Unabhängigkeit. Vordere Reihe: Stadtrat Thomas Beringer (rechts) und Dr. Norbert Reuter, Stadtwerke Konstanz. Hintere Reihe von links nach rechts: Thomas Peyer, Swisspower AG; Gordon Appel, Stadtwerke Konstanz; Mauro Montella, Swisspower AG; Heinz Siegenthaler, Verband KVA Thurgau; Peter Steiner, Verband KVA Thurgau; Martin Simioni, CEO EKT; Marcel Stofer, EKT, und Stadtpräsident Thomas Niederberger.
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Konstanz/Kreuzlingen. Mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung bringen Energie Kreuzlingen, die Stadtwerke Konstanz, der Verband KVA Thurgau sowie die EKT AG die Prüfung der Machbarkeit einer Fernwärmeleitung aus Weinfelden sowie die thermische Seewassernutzung auf den Weg. Fachlich begleitet wird das Projekt durch die Swisspower AG, einer Allianz von 22 Schweizer Stadtwerken.

Wärmequellen sollen für die Städte Kreuzlingen und Konstanz künftig eine wichtige Rolle spielen, um ihre Wärmeversorgung noch besser mit den Erfordernissen der jeweiligen Klimaschutzstrategien in Einklang zu bringen und sich bei der Wärmeerzeugung unabhängiger von fossilem Erdgas zu machen, wurde zur nun erfolgten Vertragsunterzeichnung nochmals unterstrichen.
Die kommunalen Energieversorger Energie Kreuzlingen und die Stadtwerke Konstanz sowie der Verband KVA Thurgau und EKT AG haben am Montag, 13. Juni 2022, gemeinsam eine Absichtserklärung unterzeichnet. Sie prüfen gemeinsam die Machbarkeit einer Fernwärmeleitung aus Weinfelden sowie die thermische Seewassernutzung, welche Kreuzlingen und Konstanz künftig gebietsweise mit Wärme versorgen könnte.

Eine Fernwärmeleitung soll von Weinfelden aus CO₂-neutrale Abwärme von der KVA Thurgau liefern, welche die Abfälle eines Großteils des Thurgaus sowie des deutschen Landkreises Konstanz thermisch verwertet.
Mit der Unterzeichnung der Absichtserklärungen wird der Weg bereitet, um die Machbarkeit des Projekts in technischer, wirtschaftlicher, rechtlicher sowie organisatorischer Hinsicht vertieft zu prüfen. Die entsprechenden Studien sollen binnen Jahresfrist abgeschlossen sein. Sollte sich herausstellen, dass die Fernwärmeleitung und die Seewassernutzung umsetzbar sind, soll in einem nächsten Schritt die weitere Projektentwicklung und Realisierung folgen.

Das Projekt ist Bestandteil eines grenzüberschreitenden Wärmeversorgungskonzeptes, das die Städte Kreuzlingen und Konstanz gemeinsam anstreben. Das Konzept basiert auf verschiedenen Teilprojekten. Neben der Prüfung der Nutzung der Abwärme aus der KVA Thurgau und der gemeinsamen Nutzungsmöglichkeiten von Seewasserwärme aus dem Konstanzer Trichter, wird in einem weiteren Teilprojekt geprüft, in welchen Gebieten der beiden Städte Wärmeverteilnetze aufgebaut werden können, um die Wärme und möglicherweise auch Kälte zu den Haushalten und Firmenkunden zu liefern. Dadurch wird die Grundlage für den Bau von Wärmenetzen in beiden Städten gelegt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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