Grüne beklagen zunehmende Diffamierungen vom rechten Flügel
Kampf für ein besseres Klima
Konstanz. Einen doppelten Klimawandel machte die Konstanzer Landtagsabgeordnete Nese Erikli in ihrer Rede zum Neujahrsempfang des Kreisverband von Bündnis 90( Die Grünen im Konstanzer Konzil. Spätestens seit den verheerenden Waldbränden in Australien müsse klar sein dass es keine Zeit mehr zu verlieren gibt angesichts des immer dramatischeren Klimawandels. Politisch diagnostiziert sie das Erstarken der rechten Flügel, der immer stärker mit Diffamierungen und Bedrohungen arbeite und hier das Klima zunehmend vergifte. Die Frage ist für sie, in welcher Gesellschaft man in Zukunft hier zusammenleben wolle.
Sie dankte in diesem Zusammenhang für die Unterstützung ihrer Parteikollegen, um sie vor rechtsradikalen Attacken zu zu schützen.
Als positives Signal im letzten Jahr sah sie die Einweihung der Konstanzer Synagoge, bei der sich alle Strömungen getroffen hätten. Weiter persönliche Meilensteine waren für sie der Zuschuss über eine Viertelmillion Euro von der Baden-Württemberg Stiftung an das Stadttheater Konstanz für das Projekt „Theater hinter Gittern“. Das sei ein Signal für Resozialisierung und gut für Konstanz. Aus weiteren besonderen Punkt sah sie die die Schaffung einer weiteren Stelle für Schulsozialarbeiten auf der Höri durch ihren Einsatz. Als Erfolg sah sie auch ihr Eingreifen nach der Schließung der Geburtenklinik in Radolfzell 2017, was über den Runden Tisch der Landesregierungegierung lief, so dass auf Ende 2019 der Förderbescheid nach Radolfzell kam um hier wieder Geburten möglich zu machen.
„Wir entscheiden alle, ob es ein richtungsweisenden 2020 für unsere Region gibt“, blickte sie nach vorne.
Gastredner Andreas Schwarz, er ist Fraktionsvorsitzender der Grünen im Landtag, freute sich in seiner Rede, dass die Grünen inzwischen auch in den Nachbarländern Schweiz und Österreich erstarkt seien, und auch mit engagierten Programmen zum Klimaschutz. Auf die selbe Höhe der Wichtigkeit stellte Schwarz freilich das Thema Digitalisierung und da sei ja Baden-Würtemberg richtig stark. Mit der Transformation der Automobilindustrie habe man da eine große Aufgabe vor sich, Aber im Gegensatz zur Bundesregierung gebe es , auf Initiative von Winfried Kretschmann, bereits die Runde von Strategiegesprächen mit der Automobilindustrie seit fünf Jahren. Ein Ergebnis davon sei das Programm „SAFE“ das alle 10 Kilometer eine Ladesäule, alle 20 eine Schnelladesäule für Elektromobilität vorsehe.
Er richtete ein dickes Lob an die Aktivisten von „Fridays for Future“, die das Thema Klimaschutz effektiv in die Öffentlichkeit getragen hätten um etwas zu bewegen. Wirtschaftlicher Erfolg lasse sich mit Klimaschutz darstellen. Integriertes Klimapaket im Land durchbringen. Dieses ja wolle man über ein im Herbst beschlossenes Sofortprogramm zum Klimaschutz durchsetzen, bei denen viele der Maßnahmen selbst im Land umgesetzt werden soll, denn es mache nicht viel Sinn zu warten bis die Bundesregierung endlich in die Puschen kommen.
Dass es inzwischen eine doch recht engagierte „Grüne Jugend“ im Landkreis gibt, konnte Anahita Reinsch gleich zum Eingang des Empfangs vorstellen. Mit acht Engagierten habe man einst begonnen, inzwischen zählt der Jugendverband rund 70 Mitglieder aus dem Landkreis. Die Jugend steht hinter den Forderungen der Fridays for Future-Bewegung wurde unterstrichen, In diesem Zusammenhang habe man für Konstanz eigenständig einen „Green Guide“ erstellt. „Wir haben hier sehr viel vor, und ich hoffe ihr auch“, gab sie zum Applaus der Besucher mit.
Die Grünen wollen sich auch stärker lokal organisieren, wurde auf dem Empfang bekannt. Bereits für den heutigen Montag ist die Gründung eines Ortsverbands in Stockach angesetzt, in am 5. Febraur soll dies in Steißlingen geschehen und Ende Februar soll auch ein neuer Ortsverband in Allensbach aus der Traufe gehoben werden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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