480 Personen, 40 Toiletten, 60 Duschen
Flüchtlings-Leichtbauhalle auf Klein-Venedig geht in Betrieb

Im Bild Ganna Hölle (links) vom Sozialen Dienst,  Heimleiter Kevin Paulisch und Monika Brumm, die Leiterin des Amts für Migration und Integration im Landratsamt in einer der Gemeinschaftsbereiche, beziehungsweise Kinderbereiche der Flüchtlingsunterkunft. Das Grün ist echt.  | Foto: Landratsamt/ Tijana Andjelkovic
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  • Im Bild Ganna Hölle (links) vom Sozialen Dienst, Heimleiter Kevin Paulisch und Monika Brumm, die Leiterin des Amts für Migration und Integration im Landratsamt in einer der Gemeinschaftsbereiche, beziehungsweise Kinderbereiche der Flüchtlingsunterkunft. Das Grün ist echt.
  • Foto: Landratsamt/ Tijana Andjelkovic
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Konstanz. Die erste Leichtbauhalle für Geflüchtete in Folge des Ukraine-Kriegs wie auch des Rückzugs der Schutzkräfte aus Afghanistan im Landkreis soll in der kommenden Woche auf dem Festplatz Klein-Venedig in Betrieb gehen können. Monika Brumm Leiterin des Amts für Migration und Integration im Landkreis, "Heimleiter" Kevin Paulisch und Ganna Hölle vom sozialen Dienst für diese Einrichtung auf Zeit stellten das Zelt nun im Rahmen eines Medientermins vor.

Die Leichtbauhalle soll ermöglichen, baldmöglichst die Kreissporthalle in Konstanz wieder für den Schulbetrieb nutzen zu können nach dem Rückbau der dort eingerichteten Kojen. Insgesamt 480 Personen können in 40 Kojen oder Zimmern, die durch Bauzäune abgetrennt sind, mit Doppelstockbetten maximal darin Platz finden. Für sie stehen dann 40 Toiletten und 60 Duschen zur Verfügung. In einem Anbau wurden Herde, Kühlschränke wie Waschmaschinen oder auch Handy-Stationen und TV-Ecken eingerichtet. Die Geflüchteten können sich hier selbst versorgen, wie bereits in den Notunterkünften in den Kreissporthallen.

Im vergangenen Jahr nahm das Landratsamt insgesamt 3143 Geflüchtete in die vorläufige Unterbringung auf. Im gleichen Zeitraum waren es im Jahr 2015 insgesamt 2471 Geflüchtete. Die Fünf Kreissporthallen, die aktuell mit Flüchtlingen in Singen, Radolfzell bieten derzeit Platz für 1.800 Geflüchtete, wie beim Ortstermin informiert wurde. Während die Zahl der Geflüchteten aus der Ukraine derzeit stark sinkt, wenn auch immer mehr unbegleitete Jugendliche auflaufen, steigt die Zahl der Asylsuchenden um Standort auf Klein Venedig gab es auch Sorgen seitens der Schweizer Nachbarn, da das Zelt ja nur wenige Meter von der Grenze entfernt platziert ist.
 
Und das sind die nächsten Stationen zur weiteren Platzgewinnung für Geflüchtete: In der Gemeinde Gottmadingen sind Teile der alten Realschule in eine Notunterkunft umgebaut worden. Bis zu 200 Geflüchtete können hier ab Februar untergebracht werden. Damit könnte eine der Kreissporthallen in Singen wieder geräumt werden.

In der Stadt Radolfzell wird die Notunterkunft in der Herrenlandstraße erneut ab Februar in Betrieb genommen. Diese bietet Platz für bis zu 100 Personen. Dort werden die Mettnau-Halle und die Halle am BSZ Radolfzell derzeit als Unterkünfte genutzt.

In der Stadt Engen sind die Umbauarbeiten an der Gemeinschafts­unterkunft in der Bahnhofstraße weitgehend abgeschlossen. Das Gebäude, mit einer Kapazität von 40 Plätzen, ist ab Februar 2023 bezugsfertig.

Im März folgen weitere Gebäude und Leichtbauhallen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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