Delegation besuchte die Werft
E-Schiff der BSB wird im Sommer in Betrieb gehen können

Über das erste vollelektrisch betriebene Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) informierte sich der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (rechts) in der Werft in Friedrichshafen. Christoph Witte, technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der BSB, erläuterte den Bau. | Foto: SWK
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  • Über das erste vollelektrisch betriebene Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) informierte sich der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (rechts) in der Werft in Friedrichshafen. Christoph Witte, technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der BSB, erläuterte den Bau.
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Konstanz. Eine klimaneutrale Schifffahrt auf dem Bodensee ist die große Zukunftsvision der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB): Das erste vollelektrisch betriebene Schiff, das noch im Sommer 2022 seinen Betrieb aufnehmen wird, ist dabei ein wichtiger Baustein. Am Mittwoch informierte sich der Bundestagsabgeordnete Matthias Gastel (Bündnis 90/Grüne) mit einer Delegation über den Baufortschritt und die weiteren Pläne der BSB. Denn es ist eine der großen Herausforderungen der Verkehrswende, wie auch die Schifffahrt auf nicht-fossile Antriebe umgestellt werden kann.

„Wir brauchen bei allen Verkehrsträgern den Ausstieg der fossilen Antriebe, um unsere Unabhängigkeit zu stärken und Klimaziele zu erreichen. Beim Schiff ist das weniger einfach als beim Auto. Daher freue ich mich sehr, dass die BSB hier vorangehen“, so Gastel, der Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie bahnpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Grüne ist.

Die Flotte der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) ist derzeit im Wandel: Alle Schiffe sollen auf umweltfreundliche Antriebe umgestellt werden. „Das E-Schiff ist ein erstes, sichtbares Resultat unseres Gesamtkonzepts, mit dem wir bei allen Schiffen vom Kohlenstoff der fossilen Brennstoffe wegkommen wollen“, so Christoph Witte, technischer Leiter und Mitglied der Geschäftsführung der BSB. Die BSB engagieren sich derzeit bei einer Vielzahl von alternativen Antriebsprojekten in der Schifffahrt. Vollelektrische Antriebe spielen dabei eine Rolle, aber auch die Möglichkeiten, die Bestandsflotte – insbesondere die denkmalgeschützten Schiffe – mit umweltfreundlichen Antriebsalternativen auszustatten.

Das Ziel dahinter ist klar: „Wir möchten hier am Bodensee eine Modellregion für eine klimaneutrale Zukunft der Fahrgastschifffahrt werden und dies bis 2035 umsetzen“, so Witte. „Daher ist es wichtig, jetzt schon Lösungen umzusetzen, die technisch sinnvoll sind, auch wenn das Gesamtkonzept für die komplette Flotte noch nicht zu 100 Prozent durchgeplant beziehungsweise umsetzbar ist. Wir dürfen und wollen keine Zeit auf dem Weg zur Dekarbonisierung verschenken.“

Witte führte die Delegation durch die Werft und informierte sie über das E-Schiff. Derzeit finden der Innenausbau und die Ausrüstungsphase statt. Im Juni wird das Schiff eingewassert, also zum ersten Mal seinem Element übergeben. Anschließend finden Probefahrten statt und noch im Sommer 2022 geht das Schiff in den Betrieb.

E-Schiff MS „Artemis“

Das Schiff mit dem Projektnamen Motorschiff (MS) „Artemis“ soll im Überlinger See zwischen Uhldingen und der Insel Mainau im Einsatz sein. Bis zu 300 Fahrgäste werden Platz auf dem Schiff haben. Für geringen Schiffswiderstand und Wellenbild wird es nach dem Katamaran-Prinzip gebaut. Um einen ökologischen ganztägigen Betrieb zu ermöglichen, fährt das Schiff mit 15 Stundenkilometern. In der Mittagspause sowie nachts wird der Akku nachgeladen.

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Presseinfo aus Singen

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