Vladimir Sorokin in der Spiegelhalle am Hafen
"Das weiße Quadrat" und Ivan der Schreckliche

ladimir Sorokins „Das weiße Quadrat“ wurde dank Illustrationen von Ivan Razumov zu einer Art „graphic novel“. | Foto: Illustrationen: Ivan Razumov  Copyright: ciconia ciconia
  • ladimir Sorokins „Das weiße Quadrat“ wurde dank Illustrationen von Ivan Razumov zu einer Art „graphic novel“.
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Konstanz. Auf Einladung des Zukunftskollegs und der Fachgruppe Slavistik der Universität Konstanz kommt Vladimir Sorokin zu einer Lesung seines jüngsten Werks „Das weiße Quadrat“ in die Spiegelhalle des Theaters Konstanz. Die Lesung ist Teil des Festivalwochenendes „Let’s ally“ des Theaters Konstanz, das unter dem Motto „Recht auf Frieden“ steht.

Vladimir Sorokin gilt als einer der bedeutendsten russischen Prosaautoren der letzten drei Jahrzehnte und ist einer der schärfsten Kritiker des russischen Staates und dessen Kriegs gegen die Ukraine. In seinem jüngsten Werk „Das weiße Quadrat“ schildert er anhand einer blutig entgleisenden TV-Show die fernsehmediale Beschaffenheit des russischen Machtsystems.

Halb Drama und halb Erzählung feiert „Das weiße Quadrat“ Samstag, 25. Februar, um 19 Uhr in der Spiegelhalle des Theaters Konstanz seine Premiere als szenische Lesung. Es lesen Ensemblemitglieder des Theaters. Der Schriftsteller wird auf Einladung des Zukunftskollegs und der Fachgruppe Slavistik der Universität Konstanz anwesend sein. Im Anschluss an die Lesung wird es Gelegenheit für ein Gespräch mit ihm in deutscher und russischer Sprache geben.

„Das weiße Quadrat“ ist eine Geschichte über Russland als eine Gesellschaft des Fernsehschauens. Zwischen TV-Studio und Wohnzimmer entwickelt sich eine fantastische und brutale Szenerie von Gewalt, mythischen Metamorphosen und groben Fälschungen. Das Stück ist dem Theater- und Filmregisseur Kirill Serebrennikov gewidmet, der in Moskau fast zwei Jahre lang unter Hausarrest stand.

Im deutschen Sprachraum sind vor allem Sorokins Romane „Die Schlange“ (1985), „Marinas dreißigste Liebe“ (1991), „Der himmelblaue Speck“ (1999), „Der Schneesturm“ (2010), „Telluria“ (2013) sowie seine zahlreichen Erzählungen und Theaterstücke bekannt.
Nach seinen frühen Texten, in denen er das Medium der Literatur dekonstruiert, wird Sorokins Werk im 21. Jahrhundert zunehmend politisch. So erschafft sein – heute prophetisch anmutender – Roman „Der Tag des Opritschniks“ (2006) ein „Neues Russland“, das in seiner monströsen Archaik an die Herrschaft Ivans des Schrecklichen nahtlos anschließt.

Karten gibt es unter 07531 900 2150 oder via theaterkasse@konstanz.de

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Presseinfo aus Singen

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