Neujahrsempfang im Hedicke's Terracotta
CDU will mit vereinten Kräften neuen Wohlstand schaffen

- Wollen mit der CDU die politische Mitte stärken (von links): Levin Eisenmann, Andreas Jung und Manuel Hagel
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Konstanz. Die bürgerliche Mitte stärken sowie für einen Politikwechsel sorgen. Das und weiteres blieb auch beim traditionellen Neujahrsempfang der CDU im Kreis Konstanz am 12. Februar im Hedicke's Terracotta eines der wichtigsten Themen im aktuellen Wahlkampf.
Dass dieser Wahlkampf sich derzeit auch im Einklang mit der regionalen Fasnet befindet, zeigte auch die närrisch-musikalische Begrüßung durch den Fanfarenzug der Blätzlebuebe Konstanz, welche den eigentlichen Beginn der Veranstaltung nochmal um ein paar Minuten nach hinten schoben.
Probleme in der politischen Mitte lösen
Nach einer kurzen Einführung des CDU-Kreisvorsitzenden Levin Eisenmann, der auch auf die Gäubahn-Kappung einging ("Das ist ein untragbarer Zustand, auch für unser Verhältnis zur Schweiz"), trat der CDU-Bundestagsabgeordnete und Kandidat für Berlin, Andreas Jung ans Rednerpult. Nach einigen warmen Worten zum kürzlich verstorbenen Altlandrat Robert Maus ("Er hat die Heimat geliebt und geprägt wie kein anderer") ging er in seiner Rede unter anderem auch auf die aktuelle wirtschaftliche Situation in Deutschland ein. "Es braucht eine echte Wirtschaftswende", betonte Jung, "damit unser Land nach vorne kommt und die Region stark bleibt." Probleme, so der Bundestagsabgeordnete, müssen in der politischen Mitte gelöst werden.
Das Wasserstoff-Netz bezeichnete Andreas Jung als "Infrastruktur der Zukunft", das für ihn der "Schlüssel zu klimaneutraler Industrie" sei. "Wir müssen hier die Schieflage Nord-Süd beenden", verdeutlichte Jung in dieser Hinsicht. "Klimaschutz", merkte er an, "geht nur mit Akzeptanz." Für ihn brauche es daher auch mehr europäische Snyergien bei der Klimapolitik. "Wir müssen Europa stärken und dürfen uns dies nicht von Rechtsextremisten kaputt machen lassen", stellte Andreas Jung klar.
Rückkehr zum Gründer- und Pioniergeist
Nach den Worten von Andreas Jung trat der Vorsitzende der CDU Baden-Württemberg, Manuel Hagel, vor das Publikum. "Das U in Union", so Hagel zu Beginn, "empfinde ich als Bekenntnis, stets für eine starke politische Mitte sorgen zu wollen." Für ihn gelte es, zum Gründer- und Pioniergeist zurückzukehren. Auch auf die steigenden Umfragewerte der AfD hatte der CDU Landesvorsitzende eine klare Haltung: "Probleme lösen ist für mich die beste Medizin gegen Extremisten." Die "Freaks von der AfD" wollen ihm zufolge die Mitte des Landes vernichten, stellen aktuell die Brandmauer in Deutschland dar. "Wir treten an, um den Brand hinter der Mauer zu löschen", verdeutlichte Hagel. Die AfD sei für ihn intellektuell und habituell das Gegenteil der CDU. Für Manuel Hagel sei es wichtig, frei nach einem der CDU-Parteigründer, Andreas Hermes, Menschen mit all ihren Fehlern zu akzeptieren.
Mehr Leistungsbereitschaft und Innovation
Man müsse dem CDU-Landesvorsitzenden zufolge als bürgerliche Mitte eine schnelle Antwort finden, da sich sonst noch mehr Unsicherheit breit mache. Daher hatte er eine Bitte an alle Anwesenden: "Lassen sie uns gemeinsam die Kraft finden, um eine Antwort darauf geben zu können, wie neuer Wohlstand geschafft werden kann." Dabei bezog sich Hagel auch auf den Wandel Baden-Württembergs vom Agrarstaat zur Hightech-Region. Einen Wandel, der ihm zufolge über Jahrzehnte viele Generationen prägte. Frei nach dem Grundsatz "Wenn die Böden karg sind, streng dich an", ermunterte er das Publikum zu mehr Leistungsbereitschaft und Innovation. "Wir dürfen nicht vor denen versagen, die nach uns kommen", so Manuel Hagel. Es brauche für ihn in dieser Hinsicht weniger Regulierung und mehr Mut, "die Leute einfach mal machen zu lassen". Allein durch die Abschaffung der Hälfte der Dokumentationspflicht wäre für ihn schon ein großer Dienst erwiesen. "Vertrauen", so Hagel, "gewinnt man nicht durch Lichterketten und Empörung, man muss es sich verdienen."
Zuversicht durch Graf von Zeppelin
Andreas Jung bezeichnete er als "echten Handschlagtyp", der immer zu seinem Wort stehe. Jemand, der dies vor mehr als 100 Jahren ebenfalls tat und damit dem Land einen großen Dienst erwies, war Graf Ferdinand von Zeppelin, den Manuel Hagel zum Ende seiner Rede würdigte. Frei nach dessen Zitat "Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird es gelingen" hat auch der CDU-Landesvorsitzende die Zuversicht, dass es mit einer starken CDU gelingen wird, den Staat wieder flottzubekommen.





Autor:Philipp Findling aus Singen |
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