Im März 2022 soll das neue Fährschiff den Betrieb aufnehmen
Arbeiten an Erdgas-Fähre gehen weiter
Konstanz. Der Ausbau des im Staader Fährehafen liegenden neuen LNG-Fährschiffs der Stadtwerke Konstanz, das mit verflüssigtem Erdgas betrieben wird, kann weitergehen: Nachdem sich die Stadtwerke mit der ausführenden Werft Pella Sietas aus Hamburg auf einen Nachtrag zum bestehenden Vertrag geeinigt haben, sind die Arbeiten bereits wieder aufgenommen worden, teilt das Unternehmen mit. Geplant ist, dass die noch zu tätigenden Arbeiten bis Mitte März 2022 ausgeführt werden.
Diese betreffen insbesondere den Innenausbau des Schiffs sowie den Einbau des Antriebs. Während der vergangenen Monate kam es zu Nachverhandlungen zwischen beiden Vertragsparteien, da infolge der COVID-19-Pandemie die Bau- und Materialkosten auf Seiten der Werft gestiegen waren. Dadurch wird das Fährschiff 2,5 Millionen Euro teurer als bislang veranschlagt, was einer Preissteigerung um rund 14 Prozent entspricht. Die Werft hat einen angepassten detaillierten Plan für die nächsten Schritte vorgelegt, der nun zur Umsetzung kommt. So wurde bereits mit diversen Metallarbeiten begonnen.
»Während des Projekts kam es wegen der COVID-19-Pandemie mehrmals zu einem Lockdown. Mit den entsprechenden Beschränkungen und Erschwernissen, auch im Arbeitsalltag unserer Teams. All dies hatte Einfluss auf die Bauzeit und die Kostenkalkulation. Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir nun gemeinsam dieses tolle Projekt fertigstellen werden«, so Natallia Dean, Direktorin von Pella Sietas. »Die entstehenden Mehrkosten sind leider ein Resultat der aktuellen Krisensituation, die auch an der Schiffsbaubranche nicht spurlos vorbeigegangen ist«, sagt Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz. »Wir hoffen, dass das Schiff jetzt zügig fertiggebaut werden kann.« Nach neuestem Zeitplan soll das Schiff Ende März 2022 seinen Dienst aufnehmen.
Die Fähre ist auf mehr als 60 PKW und 700 Passagiere ausgelegt. Sie wird der jüngsten Fähre in der derzeitigen Flotte gleichen, dem Fährschiff »Lodi«. Einziger markanter Unterschied: Der Neubau wird einen rund acht Meter hohen Mast haben. Da die Fähre mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben wird, ist dieser Ventilationsmast Teil der Sicherheitsausstattung.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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