SPD/Ul in Duchtlingen vor Ort
Mehr Chancen für Integration sind nötig
Hilzingen. Zum Gespräch mit der IOH (Initiative offenes Hilzingen) in Duchtlingen konnten die Kandidierenden von SPD/UL einige Duchtlinger und überraschend den Alt-Gemeinderat und ehemaligen Friedensbewegungsvertreter Frieder Eisele mit Frau, der gerade im Hegau auf Besuch war, begrüßen. Marc Sauter, Kandidat aus Duchtlingen freute sich über das Interesse der Duchtlinger an dieser Veranstaltung.
Eine große Herausforderung für den Ort ist die Unterbringung vieler Nationalitäten in Wohngemeinschaften. Etwa 50 Geflüchtete sind in Duchtlingen untergebracht. 30 davon in 3 Gebäuden rund um die Duchtlinger Kirche. Teils leben die Menschen hier in Wohngemeinschaften. Silvia Ardelt von der IOH aus Duchtlingen berichtet von einer hohen Fluktuation. Wegen schwieriger infrastruktureller Bedingungen gehen viele dieser Menschen schnell wieder weg, ziehen in die Städte, sobald sich ihnen eine Möglichkeit bietet. Dadurch kann unter den Geflüchteten auch nur schwer Beziehungen aufgebaut werden. Auserdem gibt es in den Wohngemeinschaften nur wenig persönliche Rückzugmöglichkeiten. Jedem Geflüchteten stehen 7,5 Quadratmeter Wohnraum zu.
Mangelnde Infrastruktur in den Ortsteilen
In den Ortsteilen sind die Busverbindungen am Wochenende immer noch schlecht. Der Rufbus scheitere oft an den mangelnden Deutschkenntnissen der Anrufer. Sie könnten sich mit der Rufbuszentrale nicht ausreichend verständigen. Durch die mangelnde Mobilität können oft wichtige Einkäufe, Arztbesuche oder Besuche von Bekannten an anderen Orten nicht stattfinden. Hier setzen nun wieder die Einsätze durch die IOH ein mit diversen Fahrdiensten.
Während die kleine Gruppe vor den Gebäuden steht und sich angeregt zum Thema austauscht, kommen immer wieder Geflüchtete von der Arbeit nach Hause. Sie beäugen die Menschen zunächst überrascht, grüßen und stellen sich sogar dazu, um zuzuhören, wurde im Bericht über das Treffen vermerkt.
Integration mehr fördern in Ortsteilen
Der Zuspruch aus der Bevölkerung sei für die Initiative allgemein sehr gut. Allerdings fehle es hier in Duchtlingen ein wenig an Nachbarschaft, um die Integration im Ort zu fördern. Hier wäre es schön, neue Wege zu finden, wie die Geflüchteten mit den Menschen im Ort besser zusammenkommen könnten. Die IOH wünscht sich besonders in den Ortsteilen eine bessere Verbindung zu den Ortschaftsräten. Von Seiten der politischen Gemeinde wünscht sich die IOH mehr Verständnis für soziale Themen und die Familien. Hier mangele es nach Meinung der IOH an einer Sozialarbeiterstelle, die sich um diese Themen kümmern könnte.
Weitere engagierte Bürger zur Unterstützung gesucht
Darüber hinaus sucht die Initiative offenes Hilzingen im Kernort und allen Ortsteilen nach weiteren Helfern, die sich in der IOH engagieren möchten. Die Aufgaben bestehen darin in Kontakt mit den Geflüchteten zu kommen, sie im Ort willkommen zu heißen und Unterstützung bei Schwierigkeiten, die oft an der Verständigung scheitern.
Die anwesenden Einwohner von Duchtlingen zeigten sich interessiert an den Erzählungen der Vertreter der IOH und ihrer Arbeit.
Ein Thema das den Duchtlingern jedoch auch wichtig ist, ist das Ortsbild von Duchtlingen. Dieses wäre durchaus verbesserungswürdig. Dieses Thema wird die SPD/UL ebenso in ihre zukünftige Arbeit mitnehmen, wurde zum Abschluss des Termins versprochen.
Quelle: SPD/ UL Hilzingen, Andrea Baumann
Autor:Presseinfo aus Singen |
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