Gratis-Würstle zum Abschluss der B34-Baustelle
Das Ende der Umleitung schon vorgefeiert
Gottmadingen. In der Zielgeraden angekommen ist die große Baustelle der B 34 im Gottmadinger Ortskern, die am kommenden Freitag, 25, Oktober mit der kompletten Freigabe der neuen Strecke abgeschlossen werden kann.
Weil die Umleitungen, die vor etwas mehr als einem Jahr begannen und mit einer Unterbrechung im Winter insgesamt neun Monate Umleitungen rund um den Ortskern benötigten, hatten die Gemeinde und Bürgermeister am Mittwochabend, 23. Oktober, die Bevölkerung auf die Baustelle zu Gratis-Würstle und Gratis-Getränken eingeladen, um damit auch für die Geduld zu danken, die für die Umwege durchaus nötig war. Mit 900 Würsten, die fachgerecht von der Gottmadinger Feuerwehr gegrillt wurde, war für einen Ansturm vorgesorgt, denn schon bald hatte sich eine enorme Schlange vor dem Grillstand am alten Rathaus gebildet und einige hundert Gäste machten von dem Angebot Gebrauch, hier mitten auf der Straße noch mal feiern zu können. Bürgermeister Dr. Michael Klinger dankte den Einwohnern, dass sie diese große, aber unvermeidbare Baustelle mit Geduld mitgetragen hätten, dem Rathausteam für die Koordination der Arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium wie auch dem Tiefbauunternehmen Schleith und weiteren beteiligen Firmen für ihren Einsatz während der Bauphase, die doch einige Herausforderungen mit sich brachte.
Nun aber hat die Gemeinde nicht nur eine neu gestaltete zentrale Kreuzung erhalten, sondern auch selbst die Infrastruktur unter der Erde wieder in Ordnung bringen können und auch die ganzen Medienverbindungen neu verlegt. Eine Herausforderung war dann noch die Absenkung der Abwasserleitung, die in großer Tiefe von Hilzingen her hier die Ortsmitte durchquert, und die sich dadurch zugesetzt hatte. Sie hat hier nun einen zusätzlichen Schacht bekommen, wie Heinz-Dieter Restle vom Gottmadinger Bauamt erläuterte.
Durch den neuen Aufbau der Straße wurden auch bessere Radwegverbindungen geschafften, was auch zuvor noch zu Corona-Zeiten in Workshop mit den BürgerInnen ausführlich diskutiert und mitentwickelt wurde. An den Ampeln wurden zum Teil auch Wertebuchten für Radler eingerichtet, die für wesentlich mehr Sicherheit auf der viel befahrenen Kreuzung sorgen. Durch die Verbreiterung der Brücke über den Riederbach ist sogar eine abgetrennte Radlerspur in Richtung Osten geschaffen worden, wie Martin Meitz, Projektleiter des Regierungspräsidiums Freiburg für diese Baustelle, erläuterte. Für die Abbiegespur zur Lindenstraße ist freilich eine zusätzliche Ampel aufgebaut worden, um auch hier für mehr Sicherheit im Verkehrsfluss zu sorgen. Und der soll auch besser geregelt werden: Wie Martin Meitz und Michael Klinger weiter auf Nachfrage erläuterten, werden die vier Ampeln in diesem Bereich von der Metzgerei Bechler bis zur "Sonne" nun über einen zentralen Rechner gesteuert, der eine "grüne Welle" möglich macht. Alle Ampelpunkte sind nicht nur mit Bewegungsmeldern, sondern auch mit Wärmesensoren ausgestattet, damit dort keine wartenden Fahrradfahrer übersehen würden. Im Realbetrieb würden nun hoffentlich bald die gefürchteten Staus rund um die Kreuzung zu den Hauptverkehrszeiten der Vergangenheit angehören, so Bürgermeister Klinger.
Die Vergrößerung des Straßenraums hat ihren Preis, denn die Parkplätze vor der Volksbank-Filiale an der Straße und die Parkflächen vor den Geschäften zwischen Linden- und Hilzinger Straße sind durch den Umbau weggefallen.
Was eine nötige Sanierung der Umleitungsstrecke über den Bahnhof betrifft, die schon davor in sehr schlechtem Zustand war, gebe es noch keine Perspektive. In der im Gemeinderat vom 22. Oktober heiß diskutierten Prioritätenliste tauchte die Straße nicht auf. Der Abschnitt am Bahnhof selbst wurde vor einigen Jahren erneuert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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