Erster Rückblick für Drei-Gemeinden-Ortsverband
Seit drei Jahren "Grüne Höri"

In einer Kollage habe die Grünen von der Höri ihre Themen der ersten drei Jahre eingesammelt. | Foto: Grüne Höri/ Pixabay/Endho_Holgers Fotografie_ andreas
  • In einer Kollage habe die Grünen von der Höri ihre Themen der ersten drei Jahre eingesammelt.
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Höri. Vor nun schon drei Jahren gab es auf der Höri viele Menschen, die gerne politisch unter dem Dach der "Grünen" für die gesamte Halbinsel einstehen wollten. Daraus wurde ein Grüner Ortsverband, der nun nach diesen drei Jahren eine umfassende Bilanz zog.

Es sollte sich für die Natur und die Menschen etwas bewegen – weniger Lärm, mehr Schritte hin zu erneuerbaren Energien, ein naturverträglicher Tourismus, der den Menschen hier auch noch in mehreren Jahren ein gutes Einkommen sichern kann waren formulierte Ziele, die freilich schon lang diskutiert wurden. Egal, ob in Gaienhofen, in Moos, in Öhningen, in Wangen, Schienen, Gundholzen oder anderswo auf unserer schönen Höri.

Dabei war es laut der Mitteilung des Ortsverbands gar nicht so einfach zu entscheiden, ob das eine lose Gruppe sein sollte, die „einfach machen“ will – oder ob man einen Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN gründen soll, der diese Strukturen nutzen darf und somit schneller arbeitsfähig ist. "Ist das dann noch offen genug auch für Menschen, die eine „Parteiarbeit“ vielleicht abschrecken könnte? Oder ist es gerade einfacher, weil die Menschen dann genauer wissen, wofür die Gruppierung steht – Ökologie, Soziales, zukunftsfähiges Wirtschaften? Färbt die Bundespolitik der Partei dann zu stark ab und überschattet so mache Errungenschaft vor Ort? Letztendlich fiel die Wahl auf den neuen Ortsverband – in der Arbeit, in den Aktivitäten bewusst offen auch für Nicht-Mitglieder", waren die Fragen damals.

"Was uns dabei besonders überzeugt hat, ist eine Sache, die tief in der DNA der GRÜNEN verankert ist: ein konstruktives Miteinander. Es geht immer um Lösungen, um das Gespräch, um das Vorankommen. Auch wenn man manchmal einen Kompromiss erzielt, der nicht dem eigenen Idealziel entspricht – so ist ein solcher Kompromiss doch oft besser als Stillstand", so der Ortsverband nun im Rückblick.

Schnell war der „Grüne Treff“ geboren – eine Veranstaltung, die mehrmals im Jahr stattfindet und sich meist gezielt einem Thema widmet. Corona-bedingt stemmte man anfangs viele Treffen und die Netzwerk-Arbeit per Videokonferenz. Die "Grünen" wollten von den Höri-Bewohnenden wissen, was sie bewegt, was die Gemeinderäte umtreibt – und  man  bot ebenso den Bürgermeistern Gespräche an, um zu schauen, wie alle gemeinsam etwas für die Höri erreichen können.

Das sind die "Erfolgspunkte" für die "Grüne Höri":
• Erste Ergebnisse davon waren die „Höri Verkehrsgeschichten“ – rund um den Höri-Alltag mit Rad, mit Bus oder Auto, zu Fuß oder alles auf einmal.
• Die Mitglieder schrieben Leserbriefe zur Radwegsperrung Moos – Radolfzell.
•Es war möglich die GRÜNE Landtagsabgeordnete Nese Erikli sowie Staatssekretär Dr. Andre Baumann zu mehreren Terminen vor Ort begrüßen – ob zu Verkehr, Windkraft oder nachhaltiger Landwirtschaft.
• Der Ortsverein begleitete den Weg zum Ein-Euro-Ticket für den ÖPNV – immerhin in einzelnen Höri-Gemeinden, wenn auch noch nicht gemeindeübergreifend.
• Die Mitglieder machten sich stark für den Erhalt der Höri Streuobstwiesen.
• Die Höri seit nicht nur zum nicht nur symbolischen Stadtradeln motiviert worden – sondern zum echten Test des Fahrrads als Verkehrsmittel im Alltag.
• Im September 2021 startete der Ortsverband die große Schilderaktion „Freiwillig Tempo 30“ – damit alle Verkehrsteilnehmenden entspannter miteinander unterwegs sind. Das schlug große Wellen regional und sogar bundesweit! Der Umweltverband Deutsche Umwelthilfe nahm die Aktion als Präzedenzfall, um höchstrichterlich klären zu lassen, wie private Menschen eigentlich ihre Wünsche nach Tempo 30 kundtun dürfen – auch wenn im Straßenverkehrsgesetz momentan noch Tempo 50 steht. Die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Freiburg dazu findet im Oktober 2023 statt und die Grünen von der Höri werden selbstverständlich dabei sein.
• In mehreren Veranstaltungen sollte mitgeholfen werden, sich eine eigene Meinung zu bilden über Windkraft auf dem Schiener Berg.
• Treffen gab es mit Garten- und Balkonliebhabern,  um herauszufinden, wie man „Schottergärten“ in blühende Oasen verwandeln kann – und dabei sogar noch weniger Arbeit hat.
•        Menschen auf der Höri sollten ins Gespräch gebracht werden, die E-Auto, Lasten-Fahrrad und Co teilen möchten. Dabei habe man den Grundstein zu einem Car-Sharing Angebot in Öhningen gelegt.
•       Der Ortsverein habe maßgeblich dafür gesorgt, dass bei der Entscheidung um den Umbau des „Schlössli“ Horn die Menschen vor Ort einbezogen, ein solch wichtiges Projekt nicht ohne Bürgerbeteiligung entschieden - und die überdimensioniert geplante Bebauung nun auch vom Gemeinderat abgelehnt wurde.

"Für „ein paar Menschen, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit diese Themen angehen“, ist das beeindruckend viel – und darauf sind alle sehr stolz. Dass es für all diese Themen noch richtig viel zu tun gibt, ist klar. Die Ehrenamtlichen sind bereit – und freuen sich auch jederzeit über Unterstützung", so der Ortsverband.
Wer Interesse am Mitmachen hat, kann sich gerne melden unter gruenehoeri@posteo.de oder über das Kontaktformular auf der Webseite www.gruene-hoeri.de Dort finden sich auch noch weitere Informationen über die beschriebenen Themen.

Quelle: Grüne Höri, Gaby Schneider

Autor:

Presseinfo aus Singen

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