Der Engener Unternehmer verstarb im Alter von 87 Jahren
Trauer um Rolf Riemensperger
Engen. Nur wenige Tage nach seiner Frau Elisabeth verstarb am Donnerstag früh der Engener Unternehmer Rolf Riemensperger im Alter von 87 Jahren. Er hat in der Region viel bewegt und hinterlässt eindrucksvolle Spuren. Die Nachricht von seinem Tod verbreitete sich am Freitag in der ganzen Region.
Rolf Riemensperger war ein Unternehmer der alten Schule mit Weitblick und dem richtigen Gespür für innovative Investitionen. Die Basis seines Erfolgs legte er 1965 mit der Gründung der Catering-Firma RoRi in Engen, damals ein neuer Trend, den Riemensberger zur richtigen Zeit auch erkannte.
1993 erwarb er mit seiner Familie das Hotel-Restaurant Bibermühle in Tengen-Blumenfeld. Zwei Jahre später verkaufte er RoRi an die Swissair-Tochter Restorama, die freilich ein weniger Glückliches Händchen in der Unternehmensführung hatte und wenige Jahre später insolvent wurde.
Wichtige Zeichen in der Region setzte Riemensperger mit dem Bau der beiden Rastanlagen Hegau West (1998) und Ost (2004) an der A81 mit dem dazugehörenden Hotel und schließlich im Jahr 2015 mit dem Hotel »Engener Höh« auf der Westseite. Das Geld aus dem RoRi-Verkauf war damals eine wichtige Basis für die die Investition und auch sein beharrlicher Wille ein Vision umzusetzen in einer Zeit, da die privaten Investoren für die Autobahnraststätten als Unternehmer nicht wirklich auf der Agenda standen, wie seinerzeit zum ersten Spatenstich wie zur ersten Einweihung der Politik mitgegeben wurde.
Rolf Riemensperger wollte auch den Beweis antreten, dass »Raststätte« auch anders geht. Und das schaffte er. Die Anlagen an der Autobahn A81 beeindrucken durch ihre Architektur, die auf Wettbewerbsbasis entstand, ebenso wie durch ihren hohen Standard. Die Rasthäuser Hegau Ost und Engener Höh’ an der Autobahn A81 wurden für ihre hohe Qualität und den ausgezeichneten Service mehrfach prämiert.
Selbst als die Hotel- und Gastronomiebranche in den letzten zwei Jahren unter den Beschränkungen der Pandemie litt, haderte der Unternehmer nicht, sondern entwickelte neue Ideen, um durch der Krise zu kommen.
Gerade diese Beharrlichkeit und Kreativität schätzte seine Tochter Anja Rösner an ihm: »Auch in geschäftlichen schlechten Zeiten ließ er sich nicht unterkriegen, sondern war innovativ und verwirklichte neue Ideen.« Wie zuletzt das Steakhouse, das in einem Tagungsraum der Raststätte West eingerichtet wurde.
Rolf Riemesperger hinterlässt seine Töchter Anja Rösner und Iris Brütsch mit ihren Familien. Beide nehmen schon lange wichtige Positionen im Unternehmen ihres Vaters ein. Rolf Riemensperger wird am kommenden Mittwoch auf dem Engener Friedhof beigesetzt, war auf Anfrage zu erfahren.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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