Zurück in die Steinzeit bei den Petersfelstagen

In die Rolle eines Rentierjägers schlüpfen

Engen (rab). Ein paar Felle, ein Feuerchen und eine Höhle sind gut und schön, aber was gibt es bei Schmuddelwetter Schöneres, als sich auf das gemütliche Sofa in den eigenen, warmen und vor allem trockenen vier Wänden zu freuen? Das mag sich so mancher Besucher der Petersfelstage am vergangenen Sonntag in Engen gedacht haben, denn es gab nicht nur einen empfindlichen Temperaturabfall, sondern es regnete auch noch Bindfäden. Doch die Leute ließen sich davon nicht beirren: Sie strömten dennoch zahlreich zum Eiszeitpark, um in Outdoor-Ausrüstung eine Zeitreise in die Vergangenheit des Menschen zu unternehmen. Zu erleben und zu entdecken gab es dort rund um die Petersfelshöhle, in der vor 15.000 Jahren Rentierjäger lebten, für Groß und Klein einiges: Es wurde gezeigt, wie unsere Vorfahren lebten, wie ihr Alltag aussah, was sie gegessen haben, wie sie sich gekleidet haben, welche Werkzeuge und Waffen sie benutzten und woran sie glaubten. Zudem erklärten Experten die Geologie und die Botanik im Eiszeitpark und führten Interessierte durch den Petersfels. Und auch Sportfreunde kamen auf ihre Kosten: Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Europameisterschaften für prähistorische Jagdwaffen im Speerschleudern und Bogenschießen ausgetragen.

Der Veranstalter des Wettbewerbs, Christian Foppa aus Graubünden, schwärmte von dem Fest rund um den Petersfels: „Die Petersfelstage sind immer ein besonderes Erlebnis. Die Leute können Geschichte hier wirklich erleben und buchstäblich begreifen, sie können Gegenstände anfassen. Die die Menschen früher benutzt haben. Das ist etwas sehr Wertvolles in der heutigen kopflastigen Zeit!“ Und auch Kulturamtsleiter Velten Wagner zeigte sich begeistert von der großen Resonanz: „Man kann sogar aus dem Regen einen Gewinn ziehen. Die Atmosphäre ist super!“ Auch von den Darstellern und Ausstellern zeigte er sich angetan: „Man merkt, mit welcher Leidenschaft die Darsteller ihre Vorführungen machen.“

Weitere Informationen zu den Petersfelstagen gibt es in der nächsten Print-Ausgabe des WOCHENBLATTES, Bilder gibt es unter bilder.wochenblatt.net.

- Nicole Rabanser