Stellungnahme zu Planung
Engen sagt "Ja, aber..." zur Sanierung am Bahnhof

Konzept der Gleisquerung. Diese soll ganz im Osten des Engener Bahnhofs gebaut werden. Insbesondere die lange Treppe stößt bei den Gemeinderäten auf wenig Begeisterung. | Foto: Stadt Engen/DB
  • Konzept der Gleisquerung. Diese soll ganz im Osten des Engener Bahnhofs gebaut werden. Insbesondere die lange Treppe stößt bei den Gemeinderäten auf wenig Begeisterung.
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Engen. Eigentlich ist der Zug schon abgefahren, aber die Stadt Engen lässt nicht locker: Die Sanierungspläne der Deutschen Bahn (DB) am Engener Bahnhof, die auch einen Fußgängersteg als Querung über die Gleise vorsehen, werden immer konkreter. Genau dieser Steg wird von Seiten der Stadtverwaltung und des Gemeinderats allerdings nach wie vor nicht befürwortet. Eine entsprechende Stellungnahme wurde im Technischen und Umweltausschuss am Donnerstag, 6. Juni, besprochen und abgegeben.

Anlass ist das Planfeststellungsverfahren, bei dem noch bis zum 28. Juni die Planunterlagen offengelegt werden. Einwände hierzu können laut der Vorlage der Ausschusssitzung bis zum 12. Juli vorgebracht werden. Die DB sieht eine behindertengerechte Sanierung und teilweise Überdachung des Mittelbahnsteigs (Gleis zwei und drei) vor. Auch das Fuchsloch soll erneuert werden. Dabei wurde von der Stadt Engen vorgeschlagen, weiterhin das Fuchsloch zur unterirdischen Querung der Gleise zu nutzen und entsprechend auszubauen. Dies wurde von der DB zurückgewiesen und sei aufgrund von geltenden Richtlinien nicht umsetzbar, so Bauamtsleiter Matthias Distler in der Sitzung. "Es läuft ziemlich sicher darauf hinaus, dass die Lösung mit dem Steg kommt."

Die Personenüberführung sieht einen Steg in sieben Metern Höhe mit Aufzügen und Treppen vor, ähnlich wie es auch am Bahnhof Gottmadingen umgesetzt wurde. Dort kam es nach der Inbetriebnahme immer wieder zu Ausfällen der Aufzüge, für Engen wird ähnliches befürchtet.
Mit dem Planfeststellungsverfahren gibt es nun nochmals die Gelegenheit, sich zum Vorhaben zu äußern. Diese Chance wolle man nutzen, "in dem Wissen, dass es wahrscheinlich zu keinem anderen Ergebnis führen wird", ergänzte Distler. Die Sanierung von Mittelbahnsteig und Fuchsloch werden in der Stellungnahme befürwortet. Aber: "Der geplante Steg mit den beiden Aufzügen wird weiterhin als suboptimale Lösung betrachtet. Nach wie vor würde die Stadt einen Umbau des Zugangs vom Fuchsloch bevorzugen, auch wenn dies aus Sicht der Bahn nicht als regelkonform angesehen wird." Das Votum über diese Stellungnahme fiel einstimmig aus.

Durchgeführt werden sollen die Maßnahmen zwischen dem 13. September und 1. November 2027. Skeptisch, ob das am Ende auch so stattfinden werde, zeigte sich Gemeinderat und AusschussmitgliedBernhard Maier (CDU). Die Unterführung bei der Ballenbergstraße sei erst 2023, statt wie geplant 2016 fertig geworden. Die Fertigstellung der Querung befürchte er daher erst gegen 2030. Matthias Distler stellte dem entgegen, dass in diesen sieben Wochen auf der Zugverkehr auf dieser Strecke eingeschränkt und eine entsprechende Sperrung bereits geplant, der Zeitraum also verbindlich sei.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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