Befürwortung im Technischen- und Umweltausschuss
Die Pläne um einen Busbahnhof in Engen werden konkreter

Im unteren Bereich des Engener Bahnhofs soll nun der geplante Busbahnhof entstehen. Einen entsprechenden Entwurf stellte Stadtbauamtsleiter Matthias Distler im Technischen- und Umweltausschuss vor.  | Foto: Anja Kurz/Archiv
  • Im unteren Bereich des Engener Bahnhofs soll nun der geplante Busbahnhof entstehen. Einen entsprechenden Entwurf stellte Stadtbauamtsleiter Matthias Distler im Technischen- und Umweltausschuss vor.
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Engen. Schon gefühlt seit Ewigkeiten steht das Sanierungsgebiet in der Engener Innenstadt rund um die Breite- und Bahnhofsstraße immer wieder in der Stadtverwaltung auf der Tagesordnung. In der vergangenen Sitzung des Technischen- und Umweltausschusses wurde nun die weitere Entwurfsplanung von Stadtbauamtsleiter Matthias Distler vorgestellt.

Das Hauptproblem liegt dabei weiterhin bei der Bahn, welche aufgrund von Streckensperrungen einen Baubeginn der geplanten Steganlage wie in Gottmadingen erst im Jahr 2026 garantieren kann. "Hierauf, sowie auf die Gestaltung des Stegs haben wir leider keinen Einfluss", so Distler. Auf die Nachfrage des WOCHENBLATTs einer potenziellen Aufschiebung des Förderzeitraums erklärte der Stadtbauamtsleiter, dass man eine Verlängerung nur dann aushandeln könne, wenn man zum ursprünglichen Ende der Förderung 2028 von der Bahn eine Auskunft habe, wie lange die Arbeiten noch andauern würden. "Bis dahin planen wir das Sanierungsgebiet unabhängig von der Steganlage", so Distler.

"Arroganz" der Bahn schränkt Sanierungsmöglichkeiten stark ein

Teilverdohlung als Schlüssel zum Busbahnhof

Die Fläche des geplanten Busbahnhofs, welcher im unteren Bahnhofsbereich entstehen soll, grenzt an eine hangige Böschung in Bachnähe. Hier gebe es laut dem Stadtbauamtsleiter die Überlegung, den Bach am Bahnhof zu verdohlen, was baulich jedoch ein schwieriges Unterfangen sei: "Aufgrund der Tatsache, dass dieser jedoch zu 90 Prozent trocken sowie wenig attraktiv ist, würde diese Maßnahme Sinn machen." Seiner Ausführung zufolge werde aktuell eine Teilverdohlung geprüft. "Hierdurch hätte man genug Parkplätze sowie Fläche, um alle Busse in Schrägaufstellung unterzubringen", so der Stadtbauamtsleiter. Die Zufahrt von der Breitestraße in die Bahnhofstraße würde laut Distler erhalten bleiben.

Verkehrsberuhigung durch Schrägparker

Im Bereich der Breitestraße ist der Plan laut Bestandsaufnahme, die Fahrbahn durch Schrägparkplätze auf etwa 4,75 Meter zu verengen. Dies solle in dieser Straße für mehr Verkehrsberuhigung sorgen "Etwas anderes ist uns mangels Flächen leider nicht möglich", erläuterte Matthias Distler auf Nachfrage des WOCHENBLATTs. Diese würden mit potenziellen Grünflächen alle in Privatflächen fallen. "Die Gehwege werden hinter den Parkplätzen durchlaufen, um somit für mehr Sicherheit zu sorgen", fährt Distler fort. Separate Gehwege seien ebenfalls aufgrund der fehlenden Fläche nicht möglich.

Stadtrat Bernhard Maier warf nach der Entwurfsvorstellung die Frage in den Raum, wie man denn hierbei nun mit den Radfahrern umgehe, da es sich bei der Breitestraße ironischerweise ja um eine eher schmale Straße handle. "Die Verkehrsberuhigung durch Schrägparker sowie ein Tempo 20 wie in Radolfzell Richtung Mettnau soll zur Verkehrsbremsung beitragen und somit auch wie bisher den Verkehr von Fahrrädern auf der Breitestraße ermöglichen", antwortete Matthias Distler. Auch gegen Nachtraser möchte man hier schärfer vorgehen, so steht hierfür eine Beschilderung der Straße im Raum. Ein Gast schlug weitergehend vor, den Verkehr in der Breitestraße von Norden her als Einbahnstraße zu nutzen. "Wenn wir das machen würden, wären die anliegenden Geschäfte tot", entgegnete Bernhard Maier.
Die Schillerstraße habe man laut Matthias Distler bewusst aus dem Sanierungsgebiet, für dessen Entwürfe das Stadtbauamt zur weiteren Erarbeitung vom Ausschuss beauftragt wurde, herausgenommen. "Uns ist es wichtig, dass wir bei dieser Angelegenheit jetzt endlich vorankommen."

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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