Sonderausstellung "Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe" in Engen eröffnet
Die Farbe als ursprüngliche Lebensenergie

Ida Kerkovius Engen | Foto: Großer Andrang herrschte bei der Eröffnung der Sonderausstellung "Ida Kerkovius - Im Herzen der Farbe" im Städtischen Museum + Galerie in Engen.swb-Bild: rab
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Engen. Für eine Frau, die die Farbe als ihr Lebenselixier betrachtete, war Ida Kerkovius erstaunlich unauffällig – von kleiner und zierlicher Statur und bescheiden auftretend. „Sie machte kein großes Trara um ihre Person, war aber ganz schön oho“, verdeutlichte Velten Wagner, Leiter des Engener Kulturamtes und Museums, bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Ida Kerkovius – Im Herzen der Farbe“ am Sonntag im Städtischen Museum + Galerie in Engen. Ganz schön „oho“ war auch die Zahl der Besucher, die nach Engen kamen, um bei der Vernissage für die Ausstellung, die bis zum 30. Juli zu sehen ist, dabei zu sein. Denn so unscheinbar Ida Kerkovius auch gewesen sein mag – ihre Werke haben eine ganz besondere Strahl- und Anziehungskraft. „Ida Kerkovius hat nicht nur über die Farbe nachgedacht, sie hat in ihr gelebt“, hob Wagner hervor. Die Farbe sei für die Malerin nicht nur ein künstlerisches Mittel unter anderen gewesen, verdeutlichte er – sondern „die ursprüngliche Lebensenergie an sich“. Dementsprechend schillernd, farbenprächtig und strahlend sind ihre Bilder, die eine besondere Magie bei jedem entfalten, der sich ihnen widmet. Vom Auge direkt ins Herz gehen die Eindrücke - wodurch eine besondere Beziehung zum Betrachter entsteht.

Und genau das ist es auch, was die Organisatoren mit der Ausstellung erreichen möchten, wie Wagner betont. „Wir verzichten auf eine dokumentarische und chronologische Hängung. Stattdessen bauen wir bestimmte Konstellationen auf und setzen die Bilder in Dialoge.“ So werde die „schöpferische Intelligenz“ von Kerkovius‘ Bildsprache „das Sprühende und Inspirierende ihres Schaffens“ unmittelbar erkennbar und erlebbar. Viel mehr als auf den Intellekt sei es Kerkovius auf die Gefühle angekommen, die ihre Kunst beim Betrachter auslöse, stimmte ihm die Kunstexpertin Dr. Ursula Reinhardt zu, deren Familie mit der Künstlerin eng befreundet war. „Auf das Authentische kam es ihr an.“ Doch nicht nur die Augen wurden bei der Vernissage künstlerisch verwöhnt, sondern auch die Ohren, was Bürgermeister Johannes Moser als „doppelten Kunstgenuss“ bezeichnete. Ken-Wassim Ubukata verzauberte die Besucher mit seinem Cello-Spiel – das von den Ohren direkt ins Herz ging.

Weitere Informationen zu den Öffnungszeiten des Städtischen Museums + Galerie gibt es hier.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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