Kunstprojekt der Grundschule Welschingen ist ein Zuschauermagnet
Der Kreativität freien Lauf lassen
Engen-Welschingen. Weltbekannte und nahmhafte Modedesigner würden beim Anblick der Masken, die die Schulkinder der Grundschule Welschingen gefertigt haben, vor Neid erblassen, denn es sind wunderschöne, teilweise sehr komplizierte und detailreiche Kopfbedeckungen entstanden.
Insgesamt 72 Schüler zwischen sieben und zehn Jahren haben an dem Kunstprojekt »Haupt-Sache-Kunst« teilgenommen und die Masken aus Peddigrohr selbst gebastelt, berichtet Schulleiter Markus Oppermann. Der Rektor bedankte sich in seiner Rede insbesondere beim Lehrerkollegium. »Ich weiß, den Spagat zwischen Schulalltag und Kunstprojekt hinzubekommen, war nicht immer leicht«, gesteht er.
Weiterer Dank galt dem Förderverein der Grundschule Welschingen, der das Projekt organisiert und finanziert hat sowie dem Singener Künstler Antonio Zecca. »Er hatte die Idee zu dem Kunstprojekt und auch die ganze Arbeit damit«, so Oppermann weiter. Kunst sei viel mehr als nur ein Bild zu malen. Man wird kreativ beim Ausdenken eigener Ideen. »Kunst ist sowas wie ein schulischer Wegbereiter«, schließt Oppermann, denn die Kinder würden dadurch ein Selbstbewusstsein entwickeln.
Und auch Engens Bürgermeister Johannes Moser zeigte sich begeistert von der Kreativität der Grundschüler. »Der Duft der großen Welt ist in Welschingen angekommen«, so der Bürgermeister, der die Zusammenarbeit der Schüler, Lehrkräfte und Eltern bei diesem Projekt lobte.
»In den letzten Wochen galt es viele kleine Puzzleteile zusammenzulegen«, sagte Susanne Samyn, 1. Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule. »Die Kinder konnten bei diesem Projekt ihrer Kreativität freien Lauf lassen.« Und das demonstrierten die kleinen Künstler in Form einer Modenschau. In einer perfekt einstudierten Choreographie liefen die Kinder selbstbewusst über den Laufsteg und präsentierten stolz ihre Kunstwerke.
Mit eindrucksvollen Namen wie »Drachenzähmer«, »Federtornado«, »Langnasenstier«, »Eiffelturmzwerg«, »Mutiges Mauseinhorn« oder »Nano-Wichtel« zeigten die Klassen zwei bis vier ihre selbstgebastelten Kopfbedeckungen. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von der Mundharmonika AG der Musikschule Engen sowie der Chor AG.
Insgesamt fünf Wochen haben die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrern, der Eltern, dem Förderverein und Antonio Zecca an den Masken gearbeitet, erzählt Samyn auf Anfrage der Presse. »Die Kinder hatten dabei klare Vorstellungen davon, was sie wollten«, berichtet Zecca und Susanne Samyn ergänzt: »Man konnte Schwerpunkte beobachten. Klasse zwei hat viel mit Federn gearbeitet, in Klasse drei wurden die Masken ausladender und opulenter, während die Viertklässler detailgetreu arbeiteten.«
Die Modenschau ist bereits die dritte Zusammenarbeit zwischen der Grundschule Welschingen und dem Künstler Antonio Zecca, der auch für das Projekt im nächsten Jahr bereits zugesagt hat.
- Graziella Verchio
Autor:Redaktion aus Singen |
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