Zum Fahrplanwechsel:
Zahlreiche Verbesserungen im regionalen Zugverkehr im Land

Die Bodenseeregion profitiert zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember von zahlreichen Lückenschließungen des »seehas«. Zudem übernimmt künftig die SBB die Strecke Singen-Schaffhausen (im Bild: Regionalbahn, die diese Strecke aktuell noch fährt) unter dem Namen »rhyhas«. | Foto: ak
  • Die Bodenseeregion profitiert zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember von zahlreichen Lückenschließungen des »seehas«. Zudem übernimmt künftig die SBB die Strecke Singen-Schaffhausen (im Bild: Regionalbahn, die diese Strecke aktuell noch fährt) unter dem Namen »rhyhas«.
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Landkreis Konstanz. Neue Züge, neue Strecken, dichtere Takte, mehr Elektrozüge statt Diesel – das Angebot im regionalen Schienenverkehr in Baden-Württemberg wird zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember erneut deutlich verbessert. Verkehrsminister Winfried Hermann sieht laut der am Freitagnachmittag erfolgten Medienmitteilung damit weitere Anreize für einen Umstieg auf die klimafreundliche Bahn.
Mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember kommen auf die Fahrgäste im regionalen Bahnverkehr zwischen Main und Bodensee etliche Änderungen zu.

Die Gäubahn profitiert von neuen IC-Zügen

Die internationale Eisenbahnstrecke zwischen Stuttgart und Singen mit Verbindungen in die Schweiz und nach Italien kann sich mit dem Fahrplanwechsel auf eine sukzessive Umstellung der Intercity-Züge freuen. Bis Ende 2023 sollen diese bis auf wenige Ausnahmen für den gesamten Fernverkehr übernommen werden. Durch die hohe Zuverlässigkeit dieser Fahrzeuge soll die Pünktlichkeit erhöht und Ausfälle verringert werden. Hinzu kommt eine direkte Verbindung durch weitere IC-Züge bis nach Zürich ohne Umstieg in Singen. Im Spätverkehr wird es an den Wochenenden neue Reiseketten zwischen Stuttgart –Rottweil –Singen und weiter nach Konstanz geben. Dadurch wird u.a. der entfallene IRE am Sonntagabend ab Stuttgart ersetzt. Für alle Radfahrerinnen und Radfahrer ist der zusätzliche RE-Pendel interessant, der ab dem Sonntagmittag als Alternative für die im IC-Verkehr reservierungspflichtige Fahrradmitnahme wiedereingeführt wird.

Rund um den Bodensee

Zum Fahrplanwechsel übernimmt die SBB GmbH den internationalen Regionalbahnverkehr zwischen Singen und Schaffhausen von der DB Regio. Dieser wird zukünftig und weiterhin ganztägig im Halbstundentakt unter dem Namen „rhyhas“ fahren. Als Ergebnis der Fahrgastbeteiligung werden am Abend im Knoten Singen die Anschlüsse in Richtung Konstanz und Friedrichshafen verbessert. Eine erhöhte Sitzplatzkapazität steht auf nahezu allen Fahrten zur Verfügung. Zudem ist ein ebenerdiger Einstieg an mehreren Stationen möglich. Zusätzlich verkehrt eine neue stündliche Express-S-Bahn (S 44) Konstanz –Kreuzlingen –Weinfelden mit dortigem IC-Anschluss nach Zürich. Damit bestehen halbstündlich schnelle Verbindungen Konstanz –Zürich Flughafen –Zürich HB: In der ersten halben Stunde direkt mit dem Interregio, in der anderen mit S44/Intercity. Die abendlichen Taktlücken beim Seehas der SBB GmbH werden mit zusätzlichen Fahrten geschlossen. Damit besteht täglich ein halbstündliches Angebot bis in die Nacht hinein, wovon auch die Fahrgäste von und nach Stuttgart profitieren. Im Wochenend-Spätverkehr gibt es auf dem »Seehas-Abschnitt« Engen –Konstanz zudem weitere Verbindungen mit Zügen der Gäubahn. Weiterhin verkehren zusätzliche Regionalbahnen zwischen Friedrichshafen und Kressbronn, die das Angebot in den Abendstunden verdichten. Freitag- und samstagabends verbessert sich das Angebot auf der Bodenseegürtelbahn im Abschnitt Radolfzell –Friedrichshafen durch ein zusätzliches Zugpaar.

Neue, schnellere und elektrische Strecken im Rest des Landes

Über den Kreis Konstanz hinaus wird das Angebot der sogenannten Metropolexpresse (MEX) rund um die Landeshauptstadt Stuttgart vervollständigt, die Neubaustrecke zwischen Wendlingen und Ulm zusammen mit dem neuen Regionalbahnhof Merklingen/Schwäbische Alb in Betrieb genommen und rund um Ulm das Angebot auf der Regio-S-Bahn Donau-Iller deutlich ausgeweitet. Zwischen Heilbronn, dem Kraichgau, Karlsruhe und dem Murgtal verkehren zukünftig schnelle Regionalexpresse der DB Regio mit neuen Zügen. Bei vielen Verbindungen bringt dies Fahrzeitgewinne von bis zu 20 Minuten. Eine neue RE-Linie verbindet Karlsruhe und Heidelberg. Taktlücken zwischen Karlsruhe und Stuttgart werden geschlossen. Im Filstal wird ein Halbstundentakt eingerichtet und auf der Achse Herrenberg – Tübingen – Reutlingen – Metzingen – Bad Urach fahren die Züge nicht mehr mit Diesel, sondern elektrisch.

Minister Hermann sagte hierzu: »Mit dem Fahrplanwechsel bauen wir das Angebot im regionalen Schienenverkehr konsequent weiter aus. Es kommt zu einem Zuwachs von rund 4,16 Millionen Zugkilometern. Damit erreichen wir 94,92 Millionen Zugkilometer im Jahr 2023. Für die Fahrgäste wird es somit noch attraktiver, auf die klimafreundliche Bahn umzusteigen. Diesen Kurs müssen wir kontinuierlich fortsetzen. Die ambitionierten Klimaziele des Landes sind nur zu erreichen, wenn es gelingt, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor erheblich zu verringern. Ohne eine Mobilitätswende ist der Kampf gegen die Erderwärmung nicht zu gewinnen und ein gutes regionales Bahnangebot ist dafür ein zentrales Element.«

Autor:

Presseinfo aus Singen

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