Kunst am Bau-Projekt an der Engener Stadthalle
Wie eine schimmernde Raumkapsel

KUnst am Bau, Engen, Markus Brenner | Foto: Die »Travel Disc« des Konstanzer Künstlers Markus Brenner machte das Rennen im Wettbewerb um Kunst am Bau in Engen.
swb-Bild: Markus Brenner
  • KUnst am Bau, Engen, Markus Brenner
  • Foto: Die »Travel Disc« des Konstanzer Künstlers Markus Brenner machte das Rennen im Wettbewerb um Kunst am Bau in Engen.
    swb-Bild: Markus Brenner
  • hochgeladen von Ute Mucha

Engen. Auf den ersten Blick erinnert sie an eine fliegende Untertasse, die
»Space Disc« des Konstanzer Künstler Markus Brenner. Er machte das Rennen um die Ausführung des Kunst am Bau-Projektes an der neuen Stadthalle in Engen.

»Das wird ein Knaller«, ist Engens Kulturamtsleiter Dr. Velten Wagner von diesem »außerordentlichen Projekt« überzeugt, das komplett 110.000 Euro kosten wird. Ein mutiges Zeichen in der heutigen Zeit, für Kunst diese Summe auszugeben, fügte er hinzu.
Die Hegaustadt hat schon seit Jahrzehnten eine Faible für Kunstwerke und Skulpturen im öffentlichen Raum. Diese Tradition begann bereits unter Altbürgermeister Manfred Sailer mit der Ergänzung der historischen Brunnen durch modernen Varianten wie dem Vorstadtbrunnen oder dem Sechs-Sinne-Brunnen. Weitere Kunstwerken folgten in losen Abständen. Nicht immer ohne Diskussionen, wie die Martinsäule von Jürgen Goertz auf dem Marktplatz oder der umstrittene Schmiedebrunnen von Markus Daum in Welschingen zeigten. Doch Kunst soll ja zu Diskussionen anregen und neue Blickwinkel aufzeigen, wie auch die goldene Bergspitze von Stefan Pietryga an der Autobahnraststätte und das Friedenszeichen von Madeleine Dietz auf dem Engener Friedhof in Engen eindrucksvoll aufzeigen.

Derzeit erleben die Brunnenkultur und die Kunstprojekte in Engens schmucker Altstadt eine kleine Renaissance, denn zahlreiche Tagestouristen entdecken wieder die Kleinode in der Heimat.
Nächstes Jahr wird es voraussichtlich einen weiteren Anlaufpunkt für sie geben, wenn das Brenner-Werk neben der neuen Stadthalle am Ortseingang von Engen realisiert ist.
Die Betonscheibe mit Marmorbelag hat einen Durchmesser von fünf Metern und eine Tag- und Nachtfunktion. Tagsüber dient sie als Sitz- und Chillfläche - nachts erinnert sie durch verschiedene Lichtprojektionen an einen schimmernden Edelstein. Der Künstler ließ sich von der Form der neuen Stadthalle inspirieren, die ihn an eine Art Raumkapsel erinnerte. In Singen kann bereits ein bestehendes Lichtprojekt von Markus Brenner bewundert werden - der Lichtdom im MAC II.
Das Kunst am Bau-Projekt umfasst zudem die seitliche Einfassung des Platzes an der neuen Stadthalle durch Pflanzen und einen Baum. Zusätzlich wird ein Grafitti-Schutz angebracht. Ursprünglich war eine Skulptur für 65.000 Euro an diesem Ort vorgesehen. Doch die Jury mit den Fachpreisrichtern Christoph Bauer (Kunstmuseum Singen), Dr. Michael Brunner (Kulturamtsleiter Überlingen), und Dr. Velten Wagner (Kulturamtsleiter Engen) sowie die Sachpreisrichter Bürgermeister Johannes Moser, Stadtbaumeister Matthias Distler, UWV-Stadtrat Armin Höfler, CDU-Fraktionssprecher Jürgen Waldschütz und SPD-Fraktionssprecherin Conny Hoffmann waren sich einig, das Objekt durch eine Politur zu veredeln und durch weitere künstlerische Projektionen zu ergänzen. Dadurch soll ein abwechslungsreicher Kunstgenuss gleich neben der neuen Stadthalle geboten werden.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.