Für 2017 nochmals kräftiges Wachstum bei Bilanzvorstellung vermeldet
Volksbank SBH ist mit Video-Filialen gestartet

Volksbank Bilanz | Foto: Volksbank Bilanz

Villingen/ Singen (of). „Der Wirtschaft hier in der Region geht es gut“, brachte es der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau, Joachim auf den Punkt. Auch im Jubiläumsjahr (die Volksbank Villingen wurde vor 150 Jahren gegründet, konnte die Genossenschaftsbank deshalb kräftig weiter wachsen, wie bei der Bilanzvorstellung für 2017 am Mittwoch vermeldet wurde.

„Wir können uns über ein sehr gut wachsendes Kundengeschäft freuen“, so Joachim Straub weiter. Das Kundenvolumen machte einen Sprung nach oben um 5,8 Prozent (325,6 Millionen) auf nun 5,94 Milliarden Euro. Das Kundenanlagenvolumen stieg trotz der noch immer niedriger Zinslage um 6,2 Prozent (plus 179,7 Millionen Euro) auf nunmehr 3,07 Milliarden Euro. „Wir wachsen hier durch unsere Kunden mehr als der Marktdurchschnitt, haben aber auch neue Kunden dazu gewonnen“, erläuterte Joachim Straub diese Zahl.

Das Kundenkreditvolumen stieg um 5,4 Prozent (plus 145,9 Millionen Euro) auf nun 2,87 Milliarden Euro, so dass hier die Marke von drei Milliarden Euro in diesem Jahr überschritten werden dürfte. „Wir werden hier gerade im gewerblichen Bereich durch Kunden weiter empfohlen, was unsere Marktanteile weiter erhöht“, so Straub dazu.

Die Bilanzsumme der Bank selbst stieg um 5 Prozent (203 Millionen Euro) auf nun 4,28 Milliarden Euro. Unter dem Strich gab es einen Zinsüberschuss von 70,1 Millionen Euro mit einem Plus von 16,6 Prozent. Der Provisionsüberschuss aus Wertpapiergeschäften wurde in der Medienkonferenz mit 20,6 Millionen Euro angegeben. Im Absatz habe man mit 92 Millionen Euro hier gar ein Wachstum von 96 Prozent verzeichnet. Wegen Sonderausschüttungen zum Jubiläum und anderen damit verbundenen Sonderausgaben ging der Bilanzgewinn leicht auf 4,08 Millionen Euro zurück. Wie im Vorjahr werde es für die Mitglieder eine Dividende von drei Prozent geben. Die Volksbank habe in 2017 insgesamt 16 Millionen Steuern bezahlt, davon rund 7,2 Millionen Euro Gewerbesteuer an den jeweiligen Standorten. Das Eigenkapital wurde um über 10 Prozent auf nun 325 Millionen Euro erhöht. Ende 2017 gab es 1,057 Millionen Geschäftsanteile.

„Die Zeiten, in denen man langfristig etwas prognostizieren konnte, sind vorbei, aber wir setzen auf eine weiter starke Konjunktur hier in der Region, die wir als Bank mitgestalten können“, blickte Joachim Straub in die Zukunft. Mit ihren Zahlen liegt die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau jeweils deutlich über den Werten des Verbands wie der Bankenlandschaft überhaupt.

Was die Zukunft für die Kunden bringt, ließ Vorstand Ralf Schmitt mit einer Demonstration von „Voba Live“ schon mal anklingen. „Sie werden die Servicelandschaft in fünf Jahren nicht mehr wiedererkennen“, prophezeite er. Darauf werde man aber nicht mit „plumpen Geschäftsstellenschließungen“ reagieren, sondern habe dafür das Programm „Voba live“ entwickelt: mit den Terminals, die schon in ersten Geschäftsstellen im Schwarzwald wie in Gailingen im Einsatz sind, kann der Kunde über ein Terminal per Videokonferenz (ähnlich Skype) mit den Servicecenter der Bank in Bad Dürrheim kontaktieren. Leibhaftiges Personal gibt es in diesen Filialen dann nicht mehr. Es gebe zwar noch eine leichte Hürde, aber die Nutzer, die es ausprobiert hätten, würden sehr positiv auf das neue Angebot reagieren, so Straub in der Medienkonferenz. Ein Vorteil dieses neuen Systems sei, dass man damit den Service derzeit von 8 bis 18 Uhr an den Wochentagen anbieten könnte. Solche Geschäftszeiten hätte man gerade in den kleineren Filialen nicht mehr geschafft.

„Sich mit Digitalisierung zu beschäftigen stärkt die Zukunftsfähigkeit der Bank“, so Ralf Schmitt weiter. Immerhin: 72 Prozent der Buchungen laufen bereits Online durch die Kunden, wurde bekannt gegeben. Über die Homepage der Bank gibt es nun seit März auch „MeinInvest“, wo Kunden ihre Geldanlage inklusive Sparplan online schmieden können. Zusätzlich werde die Volksbank sozusagen als Pionier der Gruppe die „Girocard Mobile“ im August einführen. Dann könne man auch per Smartphone einfach bezahlen. „Das geht leider nur nicht mit Apple-Smartphones, weil diese das nicht unterstützen“, schränkte Vorstand Daniel Hirt ein. Mit Smartphones auf Android-Basis laufe das im Probebetrieb gut. Das System habe man im eigenen Haus selbst entwickelt. Deshalb ist es allerdings noch nicht mit der Volksbank-App verknüpft, welche wiederum über den Verband läuft.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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