Gesicherter Gewinn durch Sparmaßnahmen und Kantonskredit für Schiffsrevision

URh ist wieder auf Kurs gekommen

Stein am Rhein (of). „Wir sind auf Kurs, aber wir müssen jetzt vor allem darauf achten dass wird auf Kursbleiben, denn es ist erst mal nur ein Zwischenergebnis, was wir hier vorstellen können“, sagte der Verwaltungsratspräsident der Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), Roger Furrer in einer Begrüßung zur diesjährigen Generalversammlung der Aktionäre in der Mehrzweckhalle Schanz in Stein am Rhein. Der Andrang war so groß gewesen, dass die Versammlung erst verspätet beginnen konnte,

Regierungsrat Martin Kessler aus Schaffhausen erinnerte an die dunklen Wolken der letzten Jahre und dass das Unternehmen durch die gefassten Sanierungspläne in 2016 richtiggehend durchgeschüttelt worden sei. Das jetzige Ergebnis zeige, für die Zukunft Wirkung. „Man habe einige Anpassungen in der Organisation umgesetzt, so wieder Roger Furrer, damit habe man eine Optimierung erreicht, auch wenn in 2017 die Stimmung „noch ziemlich trüb“ gewesen sei. Man habe aber das Gespräch gesucht um wieder Vertrauen im Team zu gewinnen. Jetzt sei man wieder zukunftsfähig, der Einsatz habe sich gelohnt. Gespart hat die URh durch den Einsatz von Saisonkräften.

Ein ruhiges Jahr sei 2017 gewesen, was den Fahrbetrieb betrifft: keine Ausfälle wegen des Wassertands ermöglichten eine Saison ohne Unterbrechungen. Die Zahlen dazu: Der Ertrag nahm zwar gegenüber dem Vorjahr ab von 5,16 Millionen Franken auf 4,88 Millionen Franken. Man habe auch rund vier Prozent weniger Fahrgäste übers Jahr verbucht, so Roger Forrer. Dem Ertrag steht ein Aufwand von 4,454 Millionen Euro gegenüber, in dem auch 479.000 Franken Abschreibungen enthalten sind, was mit dem Gewinn von 424.000 Euro zusammengerechnet wird. Damit habe man ein Ergebnis (EBITDA) von deutlich über 700.000 Franken erreicht, was man als Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens vorausgesetzt habe. Die braucht die URh, um ihre Schulden abzubauen. Dank zinslosen Überbrückungskrediten der Kantone Schaffhausen und Thurgau und einer erreichten Erhöhung des Aktienkapitals um 272.000 Franken konnte die 1970 erbaute MS Schaffhausen generalüberholt werden mit neuem Motor, Antrieb und Steuerungstechnik. Mit 993.000 Franken wurde die Investition für 2017 verbucht, die auch ins Geschäftsjahr 2018 hineinreicht und mit insgesamt 1,5 Millionen Franken gerechnet wird, so die Information auf der Generalversammlung.

„Wir sind stolz auf das erreichte“, blickte Geschäftsführer Remo Rey im Blick auf die Highlights zurück. Das war zum Beispiel ein „Jass-Schiff“ oder ein „Magic Boat“ mit Zauberern, Brunch- Fonduefahrten im Winter. Insgesamt 60 Sonderfahrten habe man angeboten, das sei ein Drittel mehr als im Vorjahr. Darauf werde man noch stärker setzen. Ausflüge in einer Dauer von rund eineinhalb Stunden seien verstärkt gefragt, darauf wolle man auch verstärkt setzen. Über Partnerschaften, zum Beispiel mit Migros Ostschweiz oder der Thurgauer Kantonalbank, seien 4.000 vergünstigte Tickets ausgegeben worden, mit Schwerpunkt auf Familien.

Roger Forrer kündigte zum Tagesordnungspunkt Wahlen an, dass er im kommenden Jahr nicht mehr als Stadtpräsident von Steckborn antreten werde, weil er wieder in ein Familiäres Unternehmen in Will mit seiner Schwester einsteigen wolle. Er freilich nochmals für vier Jahre in seinem Amt als Verwaltungsratspräsident gewählt, ebenso bestätigt wurde der Steiner Stadtpräsident Sönke Bandixen als sein Stellvertreter. Zwei Mitglieder des Verwaltungsrats wurden auf eigenen Wunsch verabschiedet, Dr Ernst Boss (zurückgetretener Thurbo-Chef) und Dr. Walter Vogelsanger (SH Power/ Kraftwerk Schaffhausen). Nur ein Platz wird erst mal neu besetzt, mit Hagen Pöhnert (CEO der SH Power): Die Abstimmungen verliefen ohne Gegenstimmen