CDU mit Aktion "Wo drückt der Schuh" in verschiedenen Gemeinden präsent
Sprechstunde ohne den Minister

Hafen | Foto: Vor dem Stand der CDU in Singen entrollten Vertreter des Konstanzer Bündnisses "Sicherer Hafen" Transparente um gegen die Abschiebpraxis im Land zu demonstrieren. Der Adressat des Protestes, Innenminister Thomas Strobl, war aber gar nicht zum Termin gekom
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Singen. Er fehlte, der Innenminister Thomas Strobl bei der diesjährigen Aktion von "Wo drückt der Schuh", mit dem sich die CDU Informationen aus der Bevölkerung holen wollte über Dinge der Politik, wo sie Handeln sollte. Strobl hatte kurzfristig seine angekündigte Präsenz bei Stand der CDU in Singen wegen einer Trauerfeier absagen müssen, wegen Strobl waren aber doch einige Leute gekommen, um dort auch ihre Kritik am aktuellen Kurs loszuwerden.

Zum Beispiel rückte eine Gruppe der Konstanzer Initiative "Sicherer Hafen" an, um vor dem Stand der CDU mit Transparenten gegen die noch immer drohende Abschiebung des Nigerianer Harrison Eijke Chuklu zu protestieren, was auch mit einer gestarteten Petition des Bündnisses verhindert weden soll. "Harrison ist Konstanzer" war auf den Zetteln zu lesen, die die rund 20 Vertreter mitgebracht hatten. Sie wollten hier das direkte Gespräch mit Strobl suchen, weil man nicht nur in dieser Sache sondern zu Abschiebung von Flüchtlingen, die längst integriert seien, immer mit fadenscheinigen Argumenten abgespeist werde. Während die aus Konstanz ausgereisten Demonstranten Position bezogen, waren freilich die Vertreter der CDU dahinter schon in internen Gesprächen vertieft, denn die Aktion wurde mit der fortschreitenden Zeit mehr und mehr ein kleiner Parteitreff unter freien Himmel. "Das CDU Zeichen motiviert offensichtlich nicht so dazu, dass hier die Passanten auf uns zu gehen um über Politik zu diskutieren", konstatierte Franz Hirschle auf Nachfrage des WOCHENBLATT, wie viele der Menschen, mit denen bei dieser Aktion gesprochen wurde, keine CDU-Mitglieder gewesen seien.

Auch die Vertreter der "Jungen Union" aus dem Landkreis hatten einen ganzen Fragenkatalog vorbereitet, den sie dem Minister stellen wollten. Ihnen sei aber versprochen worden, dass sie nun einen Termin bei Strobel bekommen, um die Fragen los zu werden und auch beantwortet zu bekommen. Wie der Singener CDU-Vorsitzende Franz Hirschle sagte, habe Strobl auch versprochen, den nun kurzfristig ausgefallenen Termin nachzuholen.

Wie Franz Hirschle sagte, wehte noch ein anderer Wind bei den Fragen. Angemerkt sei worden, dass man mit der aktuellen Flüchtlingsdiskussion wieder auf Zustände wie vor fünf Jahren zusteuere, sagte Franz Hirschle. Gekommen war als "Ersatzmann" immerhin aber der Generalsekretär der baden-wüttembergischen CDU, Manuel Hagel, der neben Singen auch bei anderen Ständen im Hegau vorbeischaute. Und wer dachte, dass Corona und die damit verbundenen Beschränkungen hier Thema werden könnte, irrte. Das Thema sei nur in Steißlingen aufgekommen mit der Frage, wie lange diese Beschränkungen noch nötig seien und wie es überhaupt weiter gehe. Thema bei Fragen sei auch die Digitalisierung in den Schulen gewesen, die derzeit in vielen Gemeinden auf den Weg gebracht wird, nach dem Lockdown im Frühjahr.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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