Startschuss für die Erschließung der Dorfmitte in Büsingen erfolgt
Spatenstich im Exklavinger Sahnestück

Büsingen Dorfmitte | Foto: Mit viel Elan schwangen die Beteiligten beim Spatenstich für die Erschließung der Dorfmitte die Schaufeln.swb-Bild:rab
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Büsingen. Huch! Hat hier ein Meteorit eingeschlagen? Mitten auf der idyllischen Wiese auf dem alten Nazarener-Areal am Kapellenweg fällt der Blick auf einen riesigen Krater, der sich zwischen den wuchtigen alten Birken und Kiefern auftut. Und das um das Erdloch wachsende, von der Sonne verbrannte Gras verstärkt den Eindruck eines überirdischen Geschehnisses noch. Ein bisschen war es auf diesem Gebiet ja bisher schon so, als betrete man eine andere Sphäre. Doch der Grund für den Krater ist natürlich absolut nicht galaktisch, sondern durch und durch bodenständig. Auf dem ehemals der Kirche der Nazarener gehörenden Gebiet entsteht eine schöne, neue Welt für junge Familien und ältere Menschen.

2015 kaufte die Gemeinde Büsingen das Gelände für rund 2,8 Millionen Euro von der Glaubensgemeinschaft, zudem erwarb sie das daneben liegende Maria Weiss Areal. Am Montag war es dann schließlich soweit für eine Sternstunde in der Ortsentwicklung von Büsingen: Bürgermeister Markus Möll führte zusammen mit zahlreichen Beteiligten und Interessierten den Spatenstich für die Erschließung der Dorfmitte auf dem ehemaligen Nazarener-Areal durch. Als die Glaubensgemeinschaft 2014 der Gemeinde das Gebiet zum Kauf angeboten habe, sei man sich im Gemeinderat schnell einig gewesen, dass »das eine einmalige Chance für Büsingen ist, sich weiter zu entwickeln. Ein richtiger Glücksfall«, verdeutlichte Möll in seiner Rede.
Die für die noch brach liegende Fläche vorgesehene Verbindung von Häusern für junge Familien und Wohnen im Alter bezeichnete der Rathauschef als ein »zukunftsorientiertes Konzept«, das nicht nur »der langfristigen Entwicklung unserer Gemeinde« diene, sondern auch deren »Lebensfähigkeit sichern« solle. Unter der Regie der Stadtplanerin Bettina Nocke sowie Kämmerer Frank Riester und Hauptamtsleiterin Leonie Schmal werden auf dem insgesamt 20.000 Quadratmeter großen Areal, für das die Gemeinde rund 1,6 Millionen Euro Fördergelder vom Regierungspräsidium Freiburg erhielt, schmucke Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch ein dreistöckiger Geschosswohnungsbau in Richtung des bestehenden Kindergartens sowie eine von dem privaten Investor Michael Fischer betriebene Seniorenwohnanlage errichtet. Letztere sei jedoch »kein klassisches Pflege- oder Altersheim«, wie Möll verdeutlichte, sondern vielmehr eine selbstverwaltende Wohngemeinschaft mit 30 Mietwohnungen für bis zu 70 Personen und einen privaten Pflegedienst, der rund um die Uhr Hilfe gewährleiste. Und obwohl die Preise für die Bauplätze noch nicht feststehen – der Gemeinderat plant, sie im Herbst festzulegen – sei die Resonanz schon sehr groß, so Möll: »Für 15 Bauplätze haben wir bereits über 40 Interessenten«, erzählte er.
Für die Vergabe werde die Verwaltung einen Kriterienkatalog erarbeiten, in dem Familien mit Kindern und ehrenamtlich Engagierte besonders berücksichtigt werden sollen. Mit Spannung erwarten etwa Sarah und Markus Spörndle mit ihren beiden Kindern Neele und Mika die Vergabe der Bauplätze: »Für die Kinder gibt es doch nichts Schöneres, als hier aufzuwachsen«, betonte Sarah Spörndle. Und auch Susanne Pfeiffer hofft, einen Bauplatz für sich und ihre Familie ergattern zu können, denn die Lage im Büsinger Ortskern sei überaus attraktiv: »Schule, Kindergarten und Geschäfte liegen hier in unmittelbarer Nähe – das ist doch toll!«

- Matthias Güntert

Autor:

Redaktion aus Singen

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