Grenzüberschreitenden Projekt für 7,5 Millionen Franken
Spatenstich für Kläranlage Bibertal-Hegau
Ramsen. Die Schlammbehandlung und Gasanlagen der Kläranlage Bibertal Hegau befinden sich weitgehend noch im Urzustand seit der Inbetriebnahme vor 40 Jahren. Mittlerweile ist die Steuerungstechnik in die Jahre gekommen und viele Betriebsprozesse müssen optimiert und den heutigen Anforderungen an die Technik angepasst werden.
Auf dem Firmengelände der Kläranlage trafen sich am vergangenen Donnerstag die Vorsitzenden der Abwasserverbände, die Mitglieder der Aufsichtskommission, die Bürgermeister der Hegaugemeinden, Gemeindepräsidenten, sowie kommunale Vertreter der angeschlossen Gemeinden zum Spatenstich und gleichzeitig zum Baubeginn des rund 7,5 Millionen Schweizer Franken teuren grenzüberschreitenden Kläranlagenprojektes »Schlammanlagen/Gasbehandlung«.
Der neue Betriebsleiter der Ramsener Anlage, Björn Uelzen, führte zum Thema ein. Der Vorsitzende des Abwasserverbandes Hegau Süd, Oberbürgermeister Bernd Häusler, würdigte die hervorragende, grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Kommunen seit Inbetriebnahme der Kläranlage in 1976. Häusler sagte: «Vom Projekt Schlammbehandlung/Gasanlagen profitieren sowohl die Bürger als auch die Umwelt. Weitere zukunftsorientierte Investitionen werden folgen».
Die Finanzierung, sowie die Kosten werden auf die Abwassergebühren der angeschlossenen Kommunen umgelegt. Thayngens Gemeindepräsident und Vorsitzender des Abwasserverbandes Bibertal, Philippe Brühlmann, erläuterte den Weg vom Abwasser in den Haushalten bis zur Aufbereitung. Das Endprodukt des Klärprozesses - absolut sauberes Frischwasser - wird in die Biber und in den Rhein geleitet.
Zu den technischen Einzelheiten sowie zu den Bauabschnitten informierte die Leiterin des Projektes, Simone Bützer vom Züricher Kläranlagenbauspezialisten Hunziger Betatech AG. Sie sagte: «Das Gesamtprojekt setzt sich aus den Abschnitten Schlammbehandlung, Heizung und Gasanlagen zusammen. Dafür wird die jetzige Schlammhalle zurückgebaut und erneuert. Auf das Dach der neuen Halle wird ein 35.000 Kubikmeter fassender Hochleistungsgasspeicher installiert. Mit den Sanierungsmaßnahmen wird die komplette Steuerungstechnik ausgetauscht und erneuert. Die beim Klärprozess entstehende Wärme wird als Energie genutzt. Die Kosten des Gasspeichers belaufen sich auf runde 4 Millionen Franken. Die neue Steuereinheit verschlingt rund 1,5 Millionen Franken und für die Schlammbehandlung und den Heizungsbereich werden etwa zwei Millionen Franken aufgewendet. Die Bauarbeiten der neuen Halle sowie die Etappen Schlammbehandlung und Heizung werden noch in diesem Jahr fertig gestellt. Die Gasanlage ist für 2018 vorgesehen.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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