Industrie- und Gewerbeverein Diessenhofen zu Besuch in der Klinik St. Katharinental
Moderne Pflege in altem Gemäuer

- Klinik Diessenhofen
- Foto: Die Klinik St. Katharinental am Rheinufer westlich von Diessenhofen. swb-Bild: Dieter Ritter
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Diessenhofen. Interessante Einblicke erhielten 40 Mitglieder des Industrie- und Gewerbevereins Diessenhofen (IGVD) bei ihrem besuch der Klinik St. Katharinental am Rheinufer westlich von Diessenhofen. Roland Studer, Präsident des IGVD, begrüsste die Gäste und dankte der Klinikleitung für die Einladung. Es referierten vier Kadermitglieder der Abteilung Rehabilitation.
Seraina von Salis, Leiterin Administration, erklärte die Organisation der Klinik St. Katharinental, einem Betrieb der Spital Thurgau AG. Die Abteilung Rehabilitation betreut durchschnittlich pro Jahr 1350 Patienten stationär. Sie werden von Spitälern aus dem Thurgau und aus benachbarten Kantonen eingewiesen. Über das Leistungsangebot orientierte Dr. med. Holger Frauendorf. Er ist Chefarzt Rehabilitation. Mit einer Grafik zeigte er, wie Mitarbeiter aus dreizehn Fachgebieten zusammenarbeiten. Im Ambulatorium werden Patienten mit Weichteilrheuma und degenerativen und entzündlichen Erkrankungen behandelt. Stationär wird Rehabilitation bei entzündlichen Krankheiten wie Arthritis angeboten.
Besonders bei älteren Patienten sei die Gefahr gross, dass sie viele Arzneimittel einnehmen. Bereits ab fünf Medikamenten könne man kaum noch wissen, wie die gegenseitige Wirkung sei, sagte er. Für Schmerztherapie arbeiten Spezialisten verschiedener Richtungen zusammen. »Gemeinsam finden wir heraus, wo der Hase im Pfeffer liegt«, sagte Frauendorf. Norbert Löffel ist Leiter der therapeutischen Dienste und somit für die Physio- und Ergotherapie, das Trainings-Zentrum und Aquafit verantwortlich. Das Hauptgewicht seiner Präsentation legte er auf Gesundheit am Arbeitsplatz. Damit stieß er auf großes Interesse, denn jeder der Gäste dieses Abends ist Inhaber eines Betriebes. Er führte in einen Raum mit Gartenwerkzeug, Staubsaugern, Pfannen und nachgestellten Arbeitsplätzen. Dort erklärte er, wie gesundheitsbewusstes Arbeiten geschult wird. »Schon bei 30 Prozent richtiger Haltung bei der Arbeit ist eine deutliche Verbesserung der Gesundheit festzustellen«, erklärte er.
Der Rundgang führte die Besucher weiter zu einem freistehenden Haus im Osten der Klinik. Im Hochparterre befindet sich das Kati-Training, das Reich des Trainingsleiters Johann Steger, Physiotherapeut. Er erklärte die modernen Einrichtungen, welche von Abonnenten genutzt werden. Dann führte er seine Gäste ins Zentrum für ambulante Therapie im ersten Stock. Im Februar 2015 zog diese Abteilung vom Hauptgebäude in die umgebauten Räume mit sechs Behandlungskabinen und einem großen Raum für Ergotherapie. Zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten dort, davon etwa fünf mit Teilpensum.
Die Klinik St. Katharinental ist in den Liegenschaften eines im 13. Jahrhundert gegründeten Dominikanerinnen-Klosters untergebracht. 1869 wurde das Kloster aufgehoben und vom Kanton Thurgau übernommen. Bis 1970 war es ein Kranken- und Greisenasyl mit bis zu 400 Betten, dann Pflegeheim mit 170 Betten. 1996 gründete die Spital Thurgau AG die Klinik St. Katharinental. Sie ist auf die Rehabilitation des Bewegungsapparates sowie auf Langzeitpflege spezialisiert. Sie verfügt über rund 120 Betten, davon 90 in der Abteilung Rehabilitation.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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