Zu wenig Impfstoff - Priorität soll auf mobile Impfteams erst mal gelegt werden
Kreisimpfzentren erst eine Woche später / Singen kann aber starten

Impfzentrum | Foto: Bis im Kreisimpfzentrum Singen wie hier im Zentralen Impfzentrum Neckar-Alb zu Tat geschritten werden kann, soll es nun eine Woche länger gehen, bis zum 22. Januar. swb-Bild: Malteser
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Stuttgart/ Singen. Das Ministerium für Soziales und Integration hat am Donnerstag in Rücksprache mit den Kommunalen Landesverbänden beschlossen, den Start der Kreisimpfzentren um eine Woche auf den 22. Januar zu verschieben, wurde nun aktuell informiert. Das sorgte für große Aufregung hier im Landkreis: Die erlösende Meldung kam dann nun zwei Stunden später: In Singen wird ab dem 15. Januar geimpft. Denn durch einen Systemfehler waren dort vorzeitig Anmeldungen möglich, die 180 Impftermine waren schon vor Silvester in wenigen Stunden vergeben. Landrat Zeno Danner hatte sich deswegen direkt mit Sozialminister Manne Lucha in Verbindung gesetzt, und auch eine Lösung mit der vorzeitigen Inbetriebnahme erreicht. »Ich bin dankbar, dass wir hier eine unkomplizierte Lösung gefunden haben«, so Danner am Donnerstagnachmittag gegenüber dem Wochenblatt. Die beiden Impfteams des Kreisimpfzentrums können aber wohl tatsächlich nun erst mit einer Woche Verspätung, also ab dem 22. Januar für Termine in den Pflegeheimen starten, war am Abend noch aus dem Landratsamt zu erfahren.

Land will erst auf Mobile Impfteams für Pfegeheime setzen

Grund für die nun verkündete Verschiebung seien die Impfstofflieferungen durch den Bund. Das Land habe bisher knapp 170.000 Impfdosen erhalten, die alle bereits verimpft oder verplant sind. Eine weitere Lieferung an Impfstoff werde für dieses Wochenende erwartet und solle aber den Zentralen Impfzentren mit ihren Mobilen Impfteams zugeteilt werden, so die Erklärung der Pressestelle des Ministeriums.

„Es ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, diesen Impfstoff eine Woche lang bis zum Start der Kreisimpfzentren zu bunkern, wir haben immer gesagt, jede Impfdosis, die hier ankommt, wird auch sofort verimpft“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha dazu am Donnerstag in Stuttgart.

Erst am 18. Januar erwarte Baden-Württemberg die nächste Impfstoff-Lieferung vom Bund, die dann anteilig den Kreisimpfzentren zur Verfügung gestellt werden könne. Erst ab diesem Zeitpunkt könnten die Kreisimpfzentren Termine dann auch freischalten – alle bis zum heutigen Zeitpunkt vergebenen Termine behielten selbstverständlich ihre Gültigkeit, sie betreffen aber ausschließlich die Zentralen Impfzentren (ZIZ). Bisher konnte man auch nur für diese Termine vereinbaren - der Fall Singen war eine Ausnahme gewesen, die durch einen technischen Fehler entstanden wären.

Minister Manne Lucha: „Es macht keinen Sinn, die Infrastruktur in den Kreisimpfzentren hochzufahren, wenn wir keinen Impfstoff haben. Die Landkreise und Kommunen sind entsprechend informiert. Wir wissen, dass die Nachfrage groß ist und würden selbstverständlich gerne alle bedienen, die geimpft werden wollen. Aber die Situation ist nun einmal so, dass wir nur sehr wenig Impfstoff haben, den wir verteilen können. Die Lage wird sich dann entspannen, wenn weitere Impfstoffe von der Europäischen Arzneimittelbehörde zugelassen sind und wir mehr Termine vergeben können.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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