Aktuelles Abbaugebiet ist bald erschöpft und soll zum Naturschutzgebiet umgestaltet werden
Kiesgrube "Solenberg" soll erweitert werden

Symbolbild | Foto: Symbolbild Wald

Schaffhausen. Der Schaffhauser Stadtrat hat die Vorlage zur Zonenplanänderung Nr. 19 - Erweiterung Kiesgrube «Solenberg» an den Grossen Stadtrat verabschiedet.

Im «Solenberger Wald», nordöstlich der Stadt Schaffhausen, wird seit 1958 Kies abgebaut und seit Jahren Betonabbruch aufbereitet. Die ehemalige Kieswerk Solenberg AG wurde 2008 von der Holcim Kies und Beton AG übernommen, welche seither das Kieswerk betreibt, das auch von der benachbarten Kiesgrube «Büsingen» aus der Deutschen Exklave beliefert wird.

Im derzeit bewilligten Abbaugebiet werden die Kiesreserven in den nächsten Jahren erschöpft sein. Damit die Versorgung des Kies- und Betonwerks mit qualitativ hochwertigen Rohstoffen sichergestellt werden kann, plant die Holcim Kies und Beton AG das Grubenareal nach Nordosten zu erweitern. Damit kann das Kieswerk «Solenberg» die regionale Bauwirtschaft für weitere rund 15 bis 20 Jahre mit hochwertigem Kies und Sand versorgen, so die Vorlage.

Eine zentrale Voraussetzung für die Erweiterung der Kiesgrube ist die Umzonung der betroffenen Waldfläche in die Materialabbauzone. Gleichzeitig soll ein Teil der heutigen Materialabbauzone in eine Naturschutzzone überführt werden. Die übrigen heutigen Flächen in der Materialabbau- und Materialbewirtschaftungszone sollen zur Erhaltung und Förderung der kiesgrubentypischen Lebensräume und der damit verbundenen Artenvielfalt mit einer überlagernden Naturschutzzone geschützt werden.

Die Zonenplanänderung ist in Übereinstimmung mit dem kantonalen Richtplan. Um eine harmonische Gesamt-Endgestaltung zu erhalten, wird die bewilligte Endgestaltung des aktuellen Kiesabbaugebiets dem ehemaligen Abbaugebiet angepasst.

Die Erweiterung der Kiesgrube untersteht der Pflicht einer Umweltverträglichkeitsprüfung. Die dazu notwendigen umfassenden Abklärungen und die notwendigen Massnahmen für den bestmöglichen Schutz der Umwelt sind im Umweltverträglichkeitsbericht festgehalten. Die kantonale Koordinationsstelle für Umweltschutz hat den Bericht geprüft und das Vorhaben als verträglich beurteilt. Die geplante Zonenplanänderung inklusive Umweltverträglichkeitsbericht wurde im Herbst 2019 öffentlich aufgelegt. so dass nun beschlossen werden kann.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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