Stadt tritt als Veranstalter aus Sicherheitsgründen zurück
Kein Feuerwerk mehr zum 1. August?

Foto: Die Stadt Stein tritt als Veranstalter des Feuerwerks zum 1. August zurück. swb-Bild: pr
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Stein am Rhein (of). Die Stadt Stein am Rhein tritt als Veranstalter des Feuerwerks zum 1. August zurück. Das teilte Stadtpräsidentin Claudia Eimer als Entscheidung des Stadtrats im Rahmen der Einwohnerratssitzung am Freitag Abend mit. Eimer gab dafür Sicherheitsgründe an. Die Veranstaltung sei Jahr um Jahr größer geworden und habe immer mehr Zuschauer, zuletzt laut Medienberichten bis zu 20.000, angezogen, die sich auch zum Teil in immer mehr Booten auf den Rhein aufgehalten hätten. »Es ist ein Wunder, dass bislang da noch nichts passiert ist«, sagte Claudia Eimer. Fakt sei aber, dass es keinerlei Sicherheitskonzept gebe, weshalb die Stadt dafür auch die Verantwortung in der jetzigen Form nicht mehr übernehmen könnte. Nach mehreren intensiven Nachfragen aus dem doch perplexen Einwohnerrat sagte Claudia Eimer, dass es nur vorstellbar wäre, wenn ein örtlicher Verein das Feuerwerk durchführe und dann ein entsprechendes Sicherheitskonzept vorlegen könnte. Dann sei auch eine Subvention durch die Stadt denkbar. Ein solcher Verein könne sich vielleicht auch schon bald gründen, deutete Claudia Eimer an. Gespräche darüber habe es schon im Hintergrund gegeben. Übers Wochenende hat sich hier Niels Müller ins Spiel gebracht, der das Feuerwerk versuchen will mit einem Verein zu retten.

Das Feuerwerk habe in den letzten Jahren jeweils rund 80.000 Franken gekostet, weil es immer größere Dimensionen bekommen habe. Genau Zahlen gibt es aber gar nicht, da sich bislang der ehemalige Stadtpräsident Franz Hostettmann persönlich um das Feuerwerk gekümmert habe und dafür immer wieder auch Sponsoren fand.
Ernst Böhni als Sicherheitsreferent des Stadtrats sagte, dass man über den Stadtschreiber wegen Sicherheitskonzepten angefragt habe. Dabei habe sich schnell gezeigt, dass damit große Kosten auf die Stadt zukommen würden. Zum Beispiel gehe es dabei darum, Geländer am Rheinufer aufzustellen um zu verhindern, dass Besucher in den Rhein fallen. Auch müssten Fluchtwege und Rettungswege ausgewiesen werden. Die Rheinbrücke müsse zum Beispiel auch während des Feuerwerks befahrbar bleiben. Man sei sich bei der Stadt bisher auch nicht bewusst gewesen, dass die Stadt am 1. August bis Mitternacht die Verantwortung über die Feierlichkeiten gehabt habe. Diese Verantwortung könne man nicht weiter tragen. Nun sind alle gespannt, ob es tatsächlich einen Verein geben wird, der die Rolle übernehmen kann.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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