Vorne Hui und hinten Pfui an der Hausherrenschule in Radolfzell
Halle in der Priorität nach oben nehmen

Ratoldushalle | Foto: Die Absperrungen waren nicht für den Ortstermin aufgebaut: schon länger lösen sich Teile des Hallenbodens an der Ratoldus-Turnhalle auf und sorgen für gefährliche Stellen, die den Schulsport zusätzlich einschränken. swb-Bild: of
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Radolfzell. In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Radolfzell hatten SchülerInnen der Ratoldusschule unmissverständlich auf dem schlechten Zustand der Turnhalle der Gemeinschaftsschule hingewiesen. Nun folgte der Ortstermin mit OB Simon Gröger, Bürgermeisterin Monika Laule, erstaunlich vielen Vertretern des Gemeinderats, Elternvertretern und Vertretern des Hochbauamts der Stadt. die sich von den SchülerInnen wie der neuen Schulleiterin Nuria Loewen wie Anne Wilke als Leiterin der Fachschaft Sport an der Schule durch die Räume geführt wurden.

Der durch Undichtigkeit des Dachs immer wieder rückkehrende Schimmel an der Decke von Umkleideräumen, die viel zu kleinen Geräteräume, die zudem noch klar den "Charme" des Baujahrs 1957 tragen und durch die Enge verhindern, dass überhaupt neuere Sportgeräte beschafft werden können. Die losen Teile im Hallenboden, die zum Teil sogar schon abgesperrt werden müssen, eine Heizung die hier durchlaufen Müsse wegen des schlechten Energetischen Standards der Halle mit den von damals klassischen Glasbausteinen, machten drastisch akuten Handlungsbedarf für den Schulsport hier deutlich, denn die Halle wurde einstmals für eine Grundschule gebaut, was die Ratoldusschule nur am Anfang war, die zwischenzeitlich auch schon mal Realschule, zeitweise auch noch Sonderschule gewesen ist und inzwischen die Gemeinschaftsschule in der Stadt mit über 500 Schülerinnen. die größeren Schüler müssen ohnehin schon auf die Sporthalle des Berufsschulzentrums ausweichen.

Für die Gemeinderäte war der Zustand freilich nicht unbedingt überraschend, schon in den 1970er habe man die Halle als erneuerungswürdig eingestuft, erinnerte sich Stadtrat Reinhard Rabanser. Die Schulleitung hatte auch die Pläne von 2014 zum Bau der Gemeinschaftsschule ausgehängt, nach denen eine dreiteilige Sporthalle als Bedarf vorgesehen war, die freilich nicht angegangen wurde. Für den Unterhalt habe man derzeit 10.000 Euro im Haushaltsplan, Sagte Gerhard Schöpperle vom Hochbauamt, weil mehr als nicht nachhaltig gesehen werde. Im letzten Jahr gab es zudem Messungen der Raumluft wegen der Schimmels und der Befürchtung, dass hier auch Asbestfasern in der Luft gebe, die zu letzterem aber keine Grenzwertüberschreitungen gegeben hatten. Die Messungen könnte man mit schärferer Brennweite auch nochmals wiederholen, wurde erwogen. OB Simon Gröger sagte, dass man in den gerade laufenden Haushaltsverhandlungen die Halle klar in der Priorisierung nach oben stellen müsse und damit möglichst zeitnah der Hallenbedarf zunächst ermittelt werden müsse. Gröber sagte aber auch, dass im Sinne einer möglichst baldigen Umsetzung hier der Fokus auch auf dem Schulsport liegen müsse.

Die große Versammlung in der Schulturnhalle wurde freilich durch die LehrerInnen auch dazu genutzt darauf hinzuweisen, dass auch schon viele Jahre auf ein fehlendes Lehrschwimmbecken in der Stadt hinzuweisen, was man auch endlich in Angriff nehmen könne hier bei einem Hallenbau, wo die Gemeinderäte freilich sichtbar zuckten. Bisher sei Schwimmunterricht gerade mal für die Grundschüler über Zeitfenster in der Mettnaukur möglich. Das wäre auch eine Situation, die allen Schulen der Stadt diene.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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