Fiedlers Tag vom 1. März 2022
Sie waren übrigens "trotz allem" unterwegs, die "Spaziergänger" in Singen wie in Radolfzell. Und das in gewohnter Stärke mit Trillerpfeifen und "Freiheit"-Rufen. Und auch die Narren waren unterwegs an auch am Rosenmontag. Klar, da geht es auch im eine Solidarität - die eigene. Das Bild hätte freilich grotesker nicht sein können in Radolfzell an diesem Montagabend. Da hatten die Bläser und Trommler gerade noch die Altstadt mit ihren Narrenmärschen munter erfüllt und das erzeugt schon wegen der ganzen Klepperle und Schellen eben eine ganz eigene Stimmung. Da kamen aber schon über 1.000 Teilnehmer eines "Friedensmarschs" durch die Altstadt um die Ecke um sehr bewegt für den Frieden in Europa einzustehen, der gefährdeter ist denn je in den letzten 75 Jahren durch den Angriff Putins Armeen auf das "Brudervolk" in der Ukraine, der wohl auch Europa für viele Jahre massiv verändern dürfte. Und als sich diese Versammlung mit einer gemeinsamen "Ode an die Freude" gerade aufgelöst hatte, da erhörte man schon die nächsten Trommeln, die der "Spaziergänger", die nach wie vor unverdrossen gegen Impfpflicht und Corona-Einschränkungen auf der Straße gehen.
Doch abgesehen davon: dass die nächste Zeit gewiss kein Spaziergang wird, machen die vielen Initiativen deutlich, die sich in diesen Tagen herauskristallisieren. Die Städte Stockach und Radolfzell bereiten sich auf die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine im großen Stil vor, wie am Montag bekannt würde. Und auch auf Kreisebene laufen die Drähte schon heiß. Und die erste Hilfslieferungen stehen schon in den Startlöchern, die dringend erwartet werden in einem Land voller Zerstörung und Binnenflüchtlingen. Wer hätte gedacht, dass wir so in Bewegung kommen? Schön zu spüren an diesem ersten Tag des Frühlings.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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