Spatenstich für Verenafohren in Wiechs am Randen
Erst Windbeutel dann Windpark

Wiechs am Randen (mu). Zur Einstimmung wurden luftig-leckere Windbeutel offeriert, passend zum Thema, dem Windprojekt Verenafohren im idyllischen Tengener Stadtteil Wiechs am Randen. Dort sind die Arbeiten für den ersten Windpark im Landkreis Konstanz bereits im Gange.

Drei hochmoderne Schwachwindanlagen mit einer Nabenhöhe von 134 Metern und einem Rotorendurchmesser von 131 Meter sollen bis in einem Jahr 20 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr erzeugen und damit 20.000 Haushalte im Hegau versorgen. Für Tengens Bürgermeister Marian Schreier war der symbolische Spatenstich am Dienstagnachmittag ein »historisches Ereignis«, für Peter Sartena von der IG Hegauwind Betreibergesellschaft ein »ganz außergewöhnlicher Tag« und für Daniel Clauss von der EKS Schweiz eine »überaus glückliche Entwicklung«. Schließlich ist der Windpark auf den Höhen des Randen auch ein grenzüberschreitendes Projekt zur Schweiz.

Bene Müller vom Projektentwickler »solarcomplex« sieht in dem Windpark einen »Meilenstein« der Energiewende in der Region und ist zuversichtlich, dass in einem Jahr die Einweihung am selben Ort gefeiert werden kann. 16,3 Millionen Euro werden in das Windprojekt investiert, das ohne nennenswerte Bürgerproteste umgesetzt werden konnte, wie Bürgermeister Schreier betonte.

Er erinnerte an die Entscheidung des Gemeinderates vor einem Jahr, kommunale Flächen für den Windpark zur Verfügung zu stellen, um damit das Vorhaben voran zu bringen. Zudem stellt die Stadt Tengen auch Ausgleichsflächen zur Aufforstung bereit. »Wir stehen hinter dem Projekt und wollen damit das Gelingen der Energiewende unterstützen«, erklärte Schreier. Er sieht nicht nur den wichtigen ökologischen Aspekt, sondern auch wirtschaftliche Vorteile für Tengen durch Pachteinnahmen und die Gewerbesteuer über die Windparkbetreiber, die in Tengen ihren Sitz haben. Zudem könne der Windpark auch touristisch genutzt werden, zum Beispiel mit Wind-Wanderwegen, schloss der Schultes.

Andreas Reinhardt von den Stadtwerken Radolfzell sieht den besonderen Vorteil der alternativen Stromerzeugung vor Ort darin, dass »die Wertschöpfung in der Region bleibt«. Als Dankeschön für die Unterstützung in der Projektumsetzung bekamen Gabriele Leichenauer, Ortsvorsteherin von Wiechs am Randen, und Bürgermeister Schreier zwei Mini-Windräder überreicht, ehe sie gemeinsam mit den Hegauwind-Vertretern zu den Spaten griffen und symbolisch den Startschuss für den Windpark Verenafohren gaben.

Weitere Informationen über das Windprojekt gibt es im Internet unter www.verenafohren.de.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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