Haushalt 2021 von Mühlhausen-Ehingen verabschiedet

Ein Zahlenwerk mit etwas Wehmut

Mühlhausen-Ehingen. Bei der Verabschiedung des Haushaltes 2021 schwang etwas Wehmut mit, denn es war das letzte Zahlenwerk, das Hans-Peter Lehmann in seiner Amtszeit als Bürgermeister von Mühlhausen-Ehingen mit auf den Weg brachte.

Dank der einmaligen Unterstützung von Bund und Land im Corona-Jahr schloss das Jahr 2020 besser ab als befürchtet. Doch die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden die Doppelgemeinde künftig vor große finanzielle Herausforderungen stellen, kündigte Kämmerer Kurt Fürst an. Ein Ertragsverlust im Ergebnishaushalt von fast 600.000 Euro durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie führt dazu, dass kein ausgeglichener Haushalt möglich sein wird, erklärte Fürst in seiner Prognose.
Trotz Steuereinbrüche, einer moderaten Erhöhung der Kreisumlage und der steigenden Ausgaben für die Kindergärten könne der Haushalt der Doppelgemeinde für 2021 dennoch »ordentliche Zahlen vorweisen«. »So kann mein(e) Nachfolger(in) mit einer Liquidität von rund 7 Millionen Euro ordentlich weiter schaffen kann«, fasste Lehmann zusammen. Allerdings werde es in den Folgejahren noch schwieriger werden, vernünftige Haushalte aufzustellen, so der Schultes. Er wird seine vierte Amtszeit aus gesundheitlichen Gründen früher beenden; die Neuwahl ist auf 14. März nächsten angesetzt.
Bereits in 2003 und 2008 musste die Gemeinde magere Jahre durchlaufen, danach boomte die Wirtschaft aber wieder. Zudem wurde in den vergangenen, guten Jahre sparsam gewirtschaftet, so dass »einige Maßnahmen in 2021 umgesetzt werden sollen«, so Lehmann. Dazu zählen die Erschließung des Baugebiets Spitzäcker, die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Mühlhausen gemeinsam mit dem Landkreis, der geplante Solarpark sowie das Wohnprojekt am »Alten Sportplatz«.

»Das ist eine ambitionierte Zielvorgabe und damit wird es in 2021 sicher nicht langweilig«, schloss Lehmann, ehe der Gemeinderat das Zahlenwerk für das kommende Jahr einstimmig verabschiedete.