Am Rheinuferpark in Gailingen herrscht an den Wochenenden zu großer Andrang
Drastische Maßnahmen gegen Parksünder
Gailingen. Tropische Temperaturen zur Ferienzeit und Coronabedingte Reiseunlust ziehen zahlreiche Menschen in die schönsten Winkel unserer Region. Auch die Hochrheingemeinde Gailingen bekommt diesen Trend zu spüren - allerdings heißt es an den Wochenende im Rheinuferpark: »Das ist zu viel des Guten«.
Autokennzeichen aus Rottweil, Tuttlingen, Villingen-Schwenningen und Balingen zeigen, dass Urlaub im Ländle für viele eine Alternative zu Auslandsreisen ist. Doch die Kapazitäten sind am Hochrhein ebenso begrenzt wie am Bodensee. Im idyllischen Rheinuferpark gegenüber des Schweizer Städtchens Diessenhofen kam es an den letzten Wochenenden zu teilweise chaotischen Situationen. Auf dem Wasser tummelten sich Boote und Schwimmer und an Land lieferten sich Autofahrer hitzige Gefechte um Parkplätze.
Wenn die Parkflächen am Rheinuferpark besetzt waren, wurde schon an der Abzweigung an der Rheinbrücke darauf hingewiesen. Doch das kümmerte zahlreiche Autofahrer wenig. Der Securitydienst am Rheinuferpark hatte daher alle Hände voll zu tun, der Situation Herr zu werden. »Ich habe vollstes Verständnis, dass die Leute bei dieser Hitze ans Wasser wollen. Doch auch unsere Kapazitäten sind begrenzt, deswegen mussten wir harte Maßnahmen ergreifen«, erklärte Bürgermeister Dr. Thomas Auer gegenüber dem WOCHENBLATT. Die Folge für uneinsichtige Autofahrer, die verkehrswidrig parken ist drastisch und teuer: in diesem Jahr ließ man so viele Autos abschleppen wie zusammen in den letzten zehn Jahren. »Es ist traurig, aber erst das wirkt«, so Auer.
Ihm ist auch aufgefallen, dass die Stimmung unter den Besuchern zunehmend aggressiver wird, wenn es nicht nach ihren Vorstellungen läuft. Auch werden an den Wochenenden die Abstandsregelungen im Gedränge auf der Liegewiese oder beim Anstehen am Kiosk gerne mal vergessen, obwohl Hinweisschilder nicht zu übersehen sind, so Auers Erfahrungen, wenn er vor Ort im Park ist.
Eine Schließung des Rheinuferparks bei einer gewissen Anzahl von Besuchern ist von Seiten der Gemeinde nicht möglich, da es sich um ein öffentliches Areal handelt, erklärte der Bürgermeister und appelliert deshalb an die Eigenverantwortung der Besucher mehr Rücksicht zu nehmen und sich an die Vorgaben zu halten.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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