Im Rahmen von drei Begrüßungsfeiern wurden die neuzugänge an der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen in Empfang genommen
Die neuen Fünftklässler sind da

Einschulung Schloss Gaienhofen | Foto: Die neue Klasse 5a bei der Begrüßungsfeier auf Schloss Gaienhofen. swb-Bild: Worringer
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Gaienhofen. Einen schöneren Festsaal als am See unter freiem Himmel und bei strahlender Sonne konnte man sich nicht vorstellen: 80 Fünftklässler durften so ihre Einschulungsfeier an der Evangelischen Schule Schloss Gaienhofen erleben. Was normalerweise in der Melanchthonkirche mit allen neuen Schülern und ihren Familien gemeinsam gefeiert wird, musste coronabedingt auf drei Feiern verteilt werden. Die Schule scheute keine Mühe, um den Jüngsten der Schulgemeinschaft unter den erschwerten Bedingungen einen herzlichen Empfang zu bereiten.

In einer Zeit, in der Corona nicht die einzige Krise der Erde ist, kam es gelegen, dass die Feier am Tag zur Erhaltung der Ozonschicht – am 16. September – stattfand. Für jeden Schüler war eine liebevoll gestaltete Tüte mit einem kleinen Baum bereitgestellt. Schulpfarrer Arnold Glitsch-Hünnefeld griff das Bild des Stammbaums und des Ölbaums auf: Bilder, die in der Bibel weitreichende Bedeutung genießen. »Ihr seid nicht nur Zweige am Stamm »Schloss Gaienhofen«, sondern mittelbar auch Zweige am Ölbaum Gottes«, sprach Glitsch-Hünnefeld den jungen Menschen zu. »In unsere Schulgemeinschaft hineinzuwachsen bedeutet an unserer Schule auch, Gottes Wort als Hilfe zum Leben für sich zu entdecken – ähnlich wie ein Baum in der Erde verwurzelt ist und bei ausreichend Nahrung und Wasser Früchte tragen kann, werdet auch ihr euch als Zweige an unserem Baum entfalten«, erklärte Glitsch-Hünnefeld den Schülern die Symbolik des Baumes.

Schulleiter Dieter Toder setzte zu diesen Gedanken zunächst einen Kontrapunkt. Denn angesichts des rücksichtslosen Abholzens unserer Regenwälder und der damit verbundenen Profitgier von Großunternehmen scheinen auch Baumpflanzprojekte wie »Treedom« oder »Plant for the Planet« ein Tropfen auf den heißen Stein. Umso wichtiger sei das Bewusstsein christlicher Werte, erklärt Dieter Toder die Bedeutung des kleinen Bäumchens: »Er steht für Klimaschutz, für die Bewahrung der Schöpfung. Und damit für Werte, auf die wir hier in Gaienhofen Wert legen. Das Nachdenken über unseren Umgang mit anderen, mit der Natur, Verantwortung übernehmen, damit auch die Generationen nach uns noch eine lebenswerte Welt vorfinden. Auch mit kleinen Maßnahmen kann jeder einen Beitrag zu unserer Zukunft leisten.«

Auch die Eltern der letztjährigen Klassen 5 hatten sich als Begrüßungsgeschenk etwas Besonderes einfallen lassen: in Handarbeit war für jedes Kind eine Maske mit Schullogo angefertigt worden. Diese Unikate trösten ein wenig über die zahlreichen Einschränkungen im Schulalltag hinweg. Trotz allem erobern die jungen Menschen in diesen Tagen ihre neue Schule und wachsen mit ihrem kleinen Baum um die Wette.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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