Weltrekord für 60-Jährige angemeldet
Iris Ashman schwimmt als erste Frau durch den ganzen See

Unterwegs und kurz vor dem Ziel bei Bregens schimmt Iris Ashmann noch mit sichtbarer Energie. 30.17 Stunden war sie im Wasser unterwegs. | Foto: Bodensee Openwater / Reiner Jäckle
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  • Unterwegs und kurz vor dem Ziel bei Bregens schimmt Iris Ashmann noch mit sichtbarer Energie. 30.17 Stunden war sie im Wasser unterwegs.
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Bodman-Ludwigshafen/ Bregenz. Iris Ashman ist die erste Frau, die es geschafft hat, den Bodensee längs zwischen Bodman und Bregenz an einem Stück zu durchschwimmen. Außerdem war sie lediglich mit Badeanzug, Badekappe und Schwimmbrille unterwegs. Ein fünfköpfiges Team war die ganze Zeit auf einem Beiboot bei ihr und versorgte sie. „Es ist unglaublich. Ich kann meine Gefühle nicht beschreiben“, sagt sie kurz nachdem sie den Bodensee nach unglaublichen 30:17:11 Stunden in Bregenz wieder verlassen hatte. „Natürlich bin ich überglücklich, aber auch ziemlich kaputt.“ Sie ist die etwa 64 Kilometer lange Strecke ohne Unterbrechung und ohne, dass sie sich am Beiboot festgehalten hat, geschwommen. Alle 20 bis 30 Minuten wurde sie mit Essen und Trinken versorgt. Alles wurde in einer Box oder Flasche an einer Schnur befestigt ins Wasser geworfen.

Am Sonntagmittag ist Iris Ashman, die aus Deutschland kommt und seit mehr als 20 Jahren im englischen Northfolk lebt, in Bodman in den Bodensee gestiegen. Auch dort waren bereits Pressevertreter dabei. Noch mehr Medienvertreter empfingen sie dann am Montagabend um kurz nach 18 Uhr in Bregenz. Auf die Frage, auf was sie sich am meisten freut, sagte Iris Ashman: „Ich freue mich jetzt erst mal auf die Dusche und dann so schnell wie möglich nach Hause und ins Bett.“

Die Strecke sei unglaublich hart gewesen. Natürlich habe es Momente gegeben, in denen sie ans Aufhören dachte, aber ihr Wille und das Begleit-Team haben sie immer weiterschwimmen lassen. „Ich bin echt an meine Grenzen gegangen“, scherzte die 60-Jährige. „Ich denke, dass auch vom Alter kaum noch mehr möglich ist.“

Beeindruckt zeigte sich auch Patrick Boche von Bodensee Openwater, der die Logistik dieses Weltrekord-Versuches organisiert hat: „Iris ist kontinuierlich geschwommen, sie hat komplett durchgezogen“, sagt er. „Wenn es mal etwas schwerer ging, haben wir sie vom Beiboot immer wieder aufgebaut und motiviert.“ Vor allem der Start und das Ende waren vom Tempo absolut herausragend.

Der Weltrekordversuch wurde offiziell bei der amerikanischen Marathon Swimmers Federation (MSF) angemeldet. Die Strecke wurde mit einem Tracker aufgenommen, so dass alles auf die Sekunde genau dokumentiert ist. Auf dem Weg wurden Temperaturen, Winde und Streckenabschnitte notiert. Iris Ashman hat alle Regeln befolgt und ist nun die erste Frau, nach den Regeln der MSF, die den Bodensee längs durchschwommen hat. Vor ihr ist es erst vier Männern gelungen. Einer davon ist Martyn Webster, dem es erst im September 2023, ebenfalls mit Patrick Boche und Bodensee Openwater, gelungen ist. Er ließ es sich nicht nehmen und nahm Iris Ashman persönlich in Bregenz in Empfang und war der erste Gratulant.

Die Regeln der (MSF)

Beim Marathonschwimmen ist eine Mindeststrecke von zehn Kilometern ohne nennenswerte Hilfe durch die Strömung zurückzulegen. Das Verbleiben im Wasser während der gesamten Dauer des Schwimmens vom Start bis zum Ziel, ohne absichtlich herbeigeführten physischen Kontakt mit Begleitbooten, Hilfspersonal oder anderen (festen oder schwimmenden) Objekten. Ohne Hilfsmittel Schwimmen ohne leistungsunterstützende künstliche Hilfsmittel, außer der für den Sport üblichen Grund- bzw. Standardausrüstung. Jedes Schwimmen, bei dem Hilfe in Anspruch genommen wird – zum Beispiel durch leistungsoptimierende Produkte, stützenden Kontakt oder andere Verstöße gegen die Grundidee des ohne Hilfsmittel auszuübenden Marathonschwimmens – gilt als „assistiertes“ Schwimmen.

Quelle: Bodensee-Openwater.com, Patrick Boche

Autor:

Presseinfo aus Singen

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