Enthüllung von Schweikart-Skultpur am Freitag / Vorstand wechselt in Hauptversammlung
Kunstverein-Jubiläum im Umbruch

Foto: Sie haben 20 Jahre die Geschicke des Volkertshauser Kunstvereins gelenkt und die Kultur des Orts geprägt: Heidemarie Schulte, Walter Hiller, Erika Hiller, Renate Thöle, Werner Kongehl und Fred Welwarsky. swb-Bild: of
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Volkertshausen (of). Das ist eine der Erfolgsgeschichten, die im Hegau so ziemlich einmalig ist. Am Freitag, 24. Mai, 18 Uhr, kann der Kunstverein Volkertshausen genau zum Gründungstag seinen 20. Geburtstag feiern. Der Verein tut dies mit einem Geschenk an die Öffentlichkeit, denn im Rahmen des kleinen Festakts, wird eine Skulptur des in Böhringen lebenden Künstlers Joachim Schweikart feierlich enthüllt, die am letzten Freitag gut eingepackt auf dem Platz aufgestellt wurden. Rund 3,5 Tonnen wiegt die aus Eigeltinger Kalkstein geschlagene Figur, die die vielen Strömungen symbolisiert, die hier unter dem Dach des Kunstvereins zusammengefunden haben. Die Bevölkerung ist zu diesem Anlass herzlich eingeladen.

Der Verein mit seinen derzeit 165 Mitgliedern, durch die angeschlossene Theatergruppe auch einige Jugendliche und Kinder, hat für die Gemeinde viel bewirkt. Denn durch den Verein wurde bald nach der Gründung im Mai 1993 die „Alte Kirche“ als Kulturzentrum etabliert. Das Provisorium in der einst als landwirtschaftlicher Unterstand genutzten Kirche konnte, auch dank des später gegründeten Fördervereins im Jahr 2000 zum Edelkulturzentrum umgestaltet werden und es ist in Volkertshausen tatsächlich gelungen, den Unterhalt dieser Kirche zu stemmen, ohne damit die Gemeindefinanzen zu belasten.

Rund 260 Veranstaltungen kamen in diesen 20 Jahren zusammen. Gleich die erste Sommerausstellung mit Jörg Bach war ein echter Knaller gewesen und viele weitere Konzerte und Bilderschauen folgten, die der Gemeinde plötzlich die Rolle eines kulturell bewegten Dorfs gaben, das seine Besucher aus einer großen Region anziehen kann. Claus Moldenhauer war für 10 Jahre der Vorsitzende, der vielen Menschen Raum gab, hier Programm zu machen. Danach übernahm Werner Kongehl das Zepter, vom dem man zweitweise den Eindruck gewinnen konnte, als sei er mehr in der „Alten Kirche“ als zu Hause. Und auch nach dem Jubiläumsabend geht es am Samstag, 25. Mai, um 20 Uhr mit einem „Clandle Light Conzert“ mit der Gruppe „Voice4U“ mit einem weiteren absoluten Highlight weiter.

Allerdings: Der jetzige Vorstand ist in die Jahre gekommen. Der Vorsitzende Werner Kongehl, seine Stellvertreterin Heidemarie Schulte, Kassier und Beleuchter Fred Welwarsky, Schriftührerin Erika Hiller und Beisitzerin Renate Thöle, allesamt Urgesteine des Vereins wollen in der anstehenden Mitgliederversammlung am 6. Juni, 20 Uhr, in der Alten Kirche ihre Ämter niederlegen. „Wir haben viele Jahre sehr viel Zeit und Kraft investiert“, sagt Werner Kongehl. Die 20 Jahre gingen an dem Vorstand eben auch nicht spurlos vorbei. Ein Umbruch ist vorprogrammiert. „Aber es wird weiter gehen“, versichern die Vorstandsmitglieder im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Wie es genau weiter geht, das solle aber doch den Entscheidungen der Mitgliederversammlung überlassen werden, ist die Aussage. Eine Zukunftsvariante wäre zum Beispiel eine Fusion mit dem Förderverein Alte Kirche. Aber auch da soll Entscheidungen der dortigen Mitgliederversammlung überlassen werden. Jetzt wird auf jeden Fall erst einmal das Jubiläum gefeiert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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