Bürgerempfang mit Ausblicken und neuen Impulsen
Zukunft entsteht mit Zuversicht und Zugewandtheit

Bürgerempfang Tengen Randenhalle | Foto: Bis auf den letzten Platz besetzt war die Randenhalle in Tengen beim diesjährigen Bürgerempfang.
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Tengen. »Zukunft entsteht dort, wo Zugewandtheit und Zuversicht auf einander treffen«. Unter diesen Titel stellte Tengens Bürgermeister Marian Schreier den diesjährigen Bürgerempfang der Stadt Tengen vergangenen Samstag in der voll besetzten Randenhalle.
Seine These belegte der Schultes mit der Entwicklung in der Randenstadt, wo sich die Bürger nicht bange machen ließen von Verlustbedrohungen wie Schließungen der Läden, Gaststätten, Post und Praxen, sondern mutig und gemeinsam nach einer Lösung suchten. Diese fanden sie in der Gründung einer Genossenschaft »Ärztehaus Tengen«, die 2018 auf den Weg gebracht wurde. Noch im Herbst diesen Jahres soll mit dem Spatenstich das Ärztehaus begonnen werden, das in dieser Form bisher einzigartigen in Süddeutschland sei, kündigte Schreier an. »Danke, dass Sie sich auf dieses Wagnis eingelassen haben und gemeinsam mit der Stadt diese sinnvolle Konstrukt gegen den Ärztemangel unterstützen«, rief der Bürgermeister den Tengenern zu ehe er das Projekt näher vorstellte.
In dem Gebäude neben dem Rathaus sollen die bestehenden Hausarzt- und Zahnarztpraxis sowie eine Tagespflege unterkommen. Das Ärztehaus soll in Holzmodulbauweise erstellt werden und für ausreichend Parkplätze werde gesorgt. Die alten Kastanienbäume werden bis auf einen erhalten, und zusammen mit dem neuen Bürgersaal ergibt das Gesamtprojekt eine lebendige Mitte im Ort, ist Schreier überzeugt.
Weitere Schwerpunkte in der Stadtentwicklung sind der neue Bauhof, der im Mai eingeweiht wird und die Baulandentwicklung am Randen. Im Ortsteil Weil sollen 13 Bauplätze für Einfamilienhäuser entstehen, in Tengen im Gebiet »Ob den Häusern« acht Bauplätze und zusätzlich eine innerörtliche Verdichtung durch Geschosswohnungsbau.
Wichtig für die künftige Entwicklung sei zudem der Breitbandausbau, der gemeinsam mit der Nachbargemeinde Hilzingen umgesetzt wird und für den es kräftige Bundes- und Landesförderung gibt. Seit kurzem ist auch ein Netzbetreiber gefunden, so dass nach den notwendigen Tiefbauarbeiten zügig mit den ersten Glasfaseranschlüssen gerechnet werden könne, so Schreier. Er betonte abschließend, dass das Vermögen und die Infrastruktur der Stadt erhalten und instand gesetzt werden müsse. Das Haushaltsvolumen für 2019 beträgt 11,3 Millionen Euro und die Pro-Kopf-Verschuldung ohne Eigenbetriebe beträgt knapp 100 Euro. Als Altlasten seien noch die Pflegeheime Blumenfeld spürbar, doch insgesamt gehe die Verschuldung in den letzten Jahren kontinuierlich zurück.
Nach musikalischen Akzenten des Musikvereins Büßlingen unter seiner Dirigentin Antonia Meßmer und den Bürgerehrungen gab der Gastredner des Abends, Markus Müller von der Architektenkammer Baden-Württemberg mit seinem Vortrag »Zukunft gestalten - Stadtentwicklung in Baden-Württemberg« interessante Einblicke in mögliche Modelle, wie eine Kommune für ihre Bürger »Heimat bauen« könne und sich damit für die Zukunft gut aufstelle. Bürgermeister Schreier überzeugt dabei das Leitbild der »Alten europäischen Stadt« mit kurzen Wegen und einer gemischten Nutzung - »da fühlen sich die Menschen wohl«, ist er überzeugt.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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