Viel Applaus beim Theater von Clown & Römer
Rasante Komödie für echte Feinschmecker

Foto: Oliver Fiedler
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Tengen-Büßlingen. Einen Volltreffer konnte die Theatergruppe des Narrenvereins "Clown & Römer" mit ihrer Inszenierung des Stücks "Kaviar triff Currywurst" der Erfolgsautorin Winnie Abel in drei Aufführungen landen. Es war zugleich die Premiere für Stefan Blum, der sonst bei den Buschlewieber in Weil aktiv ist und zudem im Gemeinderat lokale Politik macht. Seit dem Frühjahr hatten die ersten Proben begonnen, um wieder in Schwung zu kommen nach der erzwungenen Pause der letzten Jahre. Und man merkte den SchauspielerInnen an, wie sehr es ihnen Freude machte, hier vor Publikum auftreten zu können.

Mit dem Stück hatte sich die Gruppe eine ganz schön rasante Komödie vorgenommen. In Erna Wutschges (Beatrice Ritzi) Beize „Zum warmen Würstl“ bricht Panik aus, als sich ihr neureicher Cousin Prinz Harry von Anhalt zu Besuch mit seiner Schickimicki-Frau Heike (Patrick und Lea Zimmermann) bei ihr anmeldet, um mal zu schauen, was aus seinem Geld geworden ist. Schließlich hat sie ihm vorgegaukelt, dass die hier ein Gourmet-Restaurant führt - obwohl das hier eine richtige Beize ist. Jetzt muss sie innerhalb eines Tages ihre heruntergekommene Kneipe in ein Edel-Lokal verwandeln.
Und schon wirbelt die Komödie los: gut, dass sie "Blümchen" (Stefan Ritzi) hat, der sie sogar heiraten wollte, aber keinen Job hat.  Die dümmlich naive Stammkundin Sandy Stübcke (Carolin Wellein), die sonst in der Kneipe ihren Frühschoppen einnimmt, muss plötzlich in die Rolle einer vornehmen Kundin schlüpfen. Alles wird auch dank geklauter Blumen anders. Nur der schweigsame "Heini" (Roland Ritzi) der immer grimmig in sein Glas Bier starrt, wird geduldet, da er sich schlichtweg wehrt, seinen Platz zu verlassen, während die Stammkundin(Celine Ritzi) aus den Räumen unsanft rausbefördert wird.

Darüber hinaus liegt Erna nicht nur mit dem Bürgermeister (Heiko Zimmermann) im Clinch, da sie sich partout nicht an das strenge Rauchverbot in Gaststätten halten will. Als wäre das alles nicht schon stressig genug, versucht auch noch Traudls missgünstiger Nachbargastronomin Beatrice Schuster (Michaela Ritzi), indem er unter anderem Kakerlaken im Lokal aussetzt.

Mit Finesse werden der Cousin und seine "Tussie" in der nun in den "Gourmet Tempel" verwandelten Beize getäuscht, der sich sogar dank den in einen Kellner verwandeltes Blümchen mit Fischstäbchen als "ummantelten Lachs" und gestifteten Kartoffel anstatt "Pommes" hinters Licht führen lässt. Doch dadurch droht schon die nächste Katastrophe, denn der eitle Verwandte hat schon eine Mitarbeiterin des Magazins "Feinschmecker" geladen, um den "Gourmet Tempel" so richtig berühmt zu machen. Und die kommt schon am nächsten Tag in Person von Ludmilla von der Steppke (Silke Rüdt) angerauscht. Fast wie ein Wink des Himmels erscheint da eine "französischen Köchin" auf der Reise, die sich für den Tag zum Probekochen anbietet, doch das Publikum hatte schnell erkannt, dass das nur die vor Neid schon ganz grüne Nachbarin ist, die der Restauranttesterin das Essen total versalzt, und nachdem dann auch noch "Bümchen" sie tolpatschig zu Boden wirft, scheint diese aus dem Verkehr gezogen zu sein. Doch sie kommt wieder zu sich, die kann dann aber nur mit der guten alten Currywurst aus der Beize getröstet werden. Die jedoch entdeckt sie als ganz besondere Spezialität wegen der "guten selbst gemachten Currysauce" und betört sie so, weil hier nach ihrer Meinung sogar ein "Sternanis-Organgenaroma" ausgemacht werden kann, sodass sie hier für den nächsten Neustart mithelfen will. Und "Ernas Küche" ist nun der neue Name für das Gasthaus, das auch weiter in der Gunst des Cousins stehen soll, und des Bürgermeisters auf der Jagd nach Wählerstimmen. Und neue Jobs gibt es im Restaurant wie bei der Gemeinde auch noch. Eine schöne Geschichte für die Büßlinger, die hier auch aus den umliegenden Orten viele Gäste begrüßen konnten.
Als Soufleuse wirkte in bewährter Weise Brigitte Wellein, der gute Ton kam von Jannik Korndörfer, die Schminke von Carolin Wellein und Silke Rüdt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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