Hauptprobe als Großeinsatz der Feuerwehr Tengen
Löschversuch mit fatalen Folgen

Feuerwehrleute dringen unter Atemschutz in das Werkstattgebäude ein, um dort gefährliche Gegenstände zu bergen.
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  • Feuerwehrleute dringen unter Atemschutz in das Werkstattgebäude ein, um dort gefährliche Gegenstände zu bergen.
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Tengen. Über einhundert Interessierte verfolgten am Samstagnachmittag, 16. November, die Jahreshauptprobe der freiwilligen Feuerwehr Tengen, die sich in der Marktstraße auch als echter Großeinsatz darstellte. Wie den Zuschauern erklärt wurde, hatte hier im Übungsszenario der Löschversuch eines überhitzten und brennenden Kamins fatale Folgen.

Ein Hausbewohner habe es mit Wasser versucht, doch die Hitze im Kamin hat zu einer brutalen Reaktion geführt. Der Kamin sei durch den Druck des Wasserdampfs geborsten, in dem Gebäude waren dann nicht nur mehrere Personen eingeschlossen, der Funkenflug habe da auch noch für einen Schwelbrand in einem angrenzenden Werkstattgebäude geführt, in dem unter anderem Benzinkanister und Gasflaschen gelagert waren.

Die Tengener Feuerwehr musste deshalb, in diesem Fall unterstützt durch die Abteilung Wiechs am Randen, gleich nach der Alarmierung zum einen die Rettung der insgesamt fünf im Gebäude befindlichen Menschen angehen, die über Steckleitern aus dem Haus geholt wurden, da das Treppenhaus verraucht war. Diese Rettung musste aufgrund der Folgen des geborstenen Kamins auch gleichzeitig von zwei Seiten des Gebäudes vorgenommen werden, während sich ein dritter Trupp bereits unter Atemschutz ins Werkstattgebäude vorkämpfte, um die brandgefährlichen Dinge daraus zu bergen. Während die Löscharbeiten von Innen und Außen ihre Wirkung zeigte, wurde das Haus noch mit einem Hochdrucklüfter ausgeblasen.
Der Hinweis war eindeutig: Ein Liter Wasser produziert rund 1.000 Liter Wasserdampf. Deshalb kann man in brennenden Kaminen damit eine Katastrophe auslösen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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